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Ringvorlesung: Lehr- und Lernperspektiven – Impulse aus der Forschung für Schule und Unterricht

"Umgang mit Heterogenität" ist zu einem Schlagwort mit einer hohen programmatischen Aufladung geworden, das Lösungen für komplexe Herausforderungen, gerichtet an Lehrkräfte und Schulen, verspricht. Im Vortrag werden zunächst grundlegende Herausforderungen an Pädagogik und Didaktik skizziert (z.B. Technologiedefizit, Antinomien), die nach wie vor und für sämtliche unterrichtliche Bemühungen gelten. Gleichzeitig liegt mittlerweile eine Fülle von Befunden aus der Unterrichtsforschung vor, die Voraussetzungen für gelingendes Lernen verdeutlichen. Diese wird ebenso beleuchtet wie Befunde zur Schnittstelle zwischen Schulentwicklung und Unterrichtsentwicklung.

Ringvorlesung: Lehr- und Lernperspektiven – Impulse aus der Forschung für Schule und Unterricht

Seit der Verabschiedung von Bildungsstandards, die beschreiben, welche Kompetenzen Schülerinnen und Schüler am Ende ihrer schulischen Laufbahn erworben haben sollen, wird von Schulen erwartet, ihren Unterricht kompetenzorientiert zu gestalten. Jedoch besteht häufig große Unsicherheit darüber, wie kompetenzorientierter Unterricht umzusetzen ist. In dem Beitrag wird argumentiert, dass Kompetenzorientierung zwar eine neue Sichtweise auf Unterricht erfordert, da die Frage, was Schülerinnen und Schüler wissen und können sollen, in den Mittepunkt gestellt wird.

Ringvorlesung: Lehr- und Lernperspektiven – Impulse aus der Forschung für Schule und Unterricht

Wenn man der Vielfalt und Heterogenität der Lernenden im Unterricht gerecht werden will, braucht man nicht nur geeignete Unterrichtsformen, sondern auch fachspezifische flexible Strategien für das Differenzieren und für eine Förderung, die fachlich dort ansetzt, wo die Probleme bestehen. Der Vortrag bietet, in Anknüpfung an den aktuellen Forschungsstand, Einblick in viele unterschiedliche Varianten des Differenzierens und konkrete Beispiele und Materialien für eine fokussierte Förderung.

Ringvorlesung: Lehr- und Lernperspektiven – Impulse aus der Forschung für Schule und Unterricht

Classroom-Management (CRM) hat sich in den letzten Jahren auch in Deutschland zu einem populären Thema entwickelt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die großen Schulstudien wie PISA und TIMSS Befunde geliefert haben, die Zusammenhänge zu schulischem Lernerfolg aufzeigen. Studien zum CRM sind aber schon seit Dekaden in den USA durchgeführt worden (Brophy, Kounin, Evertson), woran sich die deutsche Forschung orientiert (Helmke, Seidel, Bohl).

Ringvorlesung: Lehr- und Lernperspektiven – Impulse aus der Forschung für Schule und Unterricht

Erklärungen sind allgegenwärtig im Schulalltag, so dass man zu Recht behaupten kann, es handle sich hierbei um eine zentrale Tätigkeit von Lehrkräften. Doch was zeichnet eine gute Erklärung aus? Fragt man Schülerinnen und Schüler, hört man häufig, dass es Lehrkräfte gibt, die den Lernstoff so erklären können, dass fast alle in der Klasse folgen können, während andere Lehrkräfte im Ruf stehen, schlechte Erklärer zu sein.

Ringvorlesung: „Lehr- und Lernperspektiven“ – Impulse aus der Forschung für Schule und Unterricht

Forschungen zum Umgang mit Fehlern zeigen, dass nur unter bestimmten Bedingungen davon gesprochen werden kann, dass Menschen aus Fehlern lernen. So spielen insbesondere die Funktionen des sogenannten Negativen Wissens eine entscheidende Rolle. Eine solche Funktion ist etwa „Sicherheit im Gebrauch des Richtigen“: Wenn man weiß wie etwas nicht funktioniert, ist man sicherer und weiß besser, wie es funktioniert.

Ringvorlesung: „Lehr- und Lernperspektiven“ – Impulse aus der Forschung für Schule und Unterricht

Ein öffentliches Bildungssystem mit einer gesetzlich verbindlichen Teilnahmepflicht steht unter einem fortwährenden Legitimationsdruck: Schule muss sich lohnen! Bemerkenswert ist deshalb keineswegs, dass Kultusverwaltungen Instrumente zur Steuerung von Bildungsqualität vorhalten und einsetzen; bemerkenswert und diskussionswürdig ist vielmehr die Frage, mit welchen Instrumenten dies geschieht.