Wirksame Lehrkräftefortbildungen bestehen aus unterschiedlichen Phasen (Input, Erprobung/Übung und Reflektion), die idealerweise verknüpft werden. So erhalten Lehrkräfte die Möglichkeit das theoretisch Gelernte unmittelbar in die Praxis umzusetzen und die daraus resultierenden Ergebnisse und Erfahrungen gemeinsam zu reflektieren.
Handlungsempfehlungen
- Anwendungsaufgaben für die Erprobungsphase (zwischen zwei Fortbildungsterminen) klar formuliert, konkret und möglichst kurz (mit Teilnehmer:innen absprechen, wie ihre zeitlichen Kapazitäten sind)
- Phasen wiederholen, auch innerhalb einer Sitzung mehrere Input- mit anschließenden Übungsphasen
- Übungsphasen (innerhalb eines Fortbildungstermins) methodisch variieren, möglichst viele unterschiedliche Anwendungssituationen modellieren
- Erfahrungen und Ergebnisse während der Übungs- und Erprobungsphasen auf einer Lernplattform dokumentieren lassen und anschließend reflektieren z.B. schriftlich, als Audio- oder Videodatei
- Ausreichend Zeit für Reflektionsphasen einplanen z.B. Reflektion über Erfahrungen und Erlebnisse während der Erprobungsphase in der Schule
Detaillierte Beschreibungen der einzelnen Phasen finden Sie im Rahmengerüst
Nützliche Tools
Was sagen die Lehrkräfte?
Aus den Evaluationen der vergangenen Jahre geht hervor, dass Lehrkräften eine Verschränkung der verschiedenen Phasen sehr wichtig ist. Ein „gutes Verhältnis zwischen Theorie und Praxis“ war eins der meist genannten Kommentare.
Auch „Hier wurde auch eine Erprobungsphase eingebaut, die mir sehr weitergeholfen hat“, und eine „konkrete Verknüpfung von Theorie und Praxis“ mit beispielsweise einem „selbstständigem Anwenden direkt nach der Theorie“ sind weitere Kommentare, die die Relevanz der Verschränkung der Phasen zur Umsetzung der Fortbildungsinhalte in die Praxis belegen.
Literatur
Souvignier & Behrmann 2017, Timperley 2008, Wahl 2013