Anfangsphase
Inputphase
Elaborationsphase
Ausstieg
Gestaltung des Ausstiegs aus der Fortbildung:
- Inhaltlicher Abschluss/Summarizer
- Fragen klären
- Transfer anbahnen
- Reflexion anregen
Gestaltung des Ausstiegs aus der Fortbildung:
Ein Advance Organizer soll den Teilnehmenden eine klare und verständliche Einführung der vernetzten Lerninhalte geben und somit eine strukturelle und inhaltliche Transparenz gewährleisten.
Was sind die Vorteile?
Wie wird ein Advance Organizer gestaltet?
Erstellen einer Expertenstruktur: Sammeln von Begriffen, die für den Lerninhalt relevant sind-> Beziehungen zwischen den Begriffen herstellen
Problemstellung: Formulieren eines Problems in Form einer Frage oder einer verblüffenden Aussage
Mehrfachcodierung: zentrale Fachbegriffe mit einfachen Worten, Beispielen, Analogien oder Geschichten erläutern, Bilder und Grafiken einsetzen
Entwickelnd präsentieren: Advance Organizer langsam entstehen lassen, z.B. mittels PowerPoint Folien oder an Tafel/Flipchart
Länge: ca. 10 min
Verfügbar machen: Advance Organizer im Raum aufhängen oder als Kopie verteilen
Erklärungen sind für Lehrende eine zentrale Lehrmethode. Um sie lernförderlich zu gestalten, ist es wesentlich, dass sie an das Vorwissen der Lernenden anknüpfen, damit einerseits keine Verständnisprobleme entstehen und anderseits redundante Informationen vermieden werden, die kognitive Ressourcen verschwenden (Vorwissensabfrage).
Weitere zentrale Elemente guter Erklärungen sind:
Verschiedene Arten von Erklärungen:
Begriffserklärung
Kausalerklärung
Funktionale (teleologische Erklärung)
Prozedurale Erklärung
Prinzipienorientierte Erklärung
Die Kognitive Theorie des multimedialen Lernens geht von einer Verknüpfung von Text- und Bildpräsentationen der Lerninhalte aus: der Mensch besitzt zwei separate Kanäle für die Repräsentation von verbalen und nonverbalen Informationen.
Zur Reduzierung der Belastung beim Lernen können nebenstehende Prinzipien hilfreich sein.
Multimedia Prinzip | Gestaltung von Lernmaterial |
Prinzipien, um die extrinsische Belastung zu reduzieren | |
Kohärenz | Irrelevante Wörter, Bilder, Töne vermeiden |
Signale | Auf wesentliche Lernelemente hinweisen (Pfeile, Hervorhebungen) |
Redundanz | Redundante Erläuterungen in Form eines geschriebenen Textes bei verbal erläuterten Abbildungen vermeiden |
Räumliche Kontiguität | Bild und zugehörige Textelemente nah beieinander präsentieren |
Zeitliche Kontiguität | Zusammengehörige Elemente simultan präsentieren |
Modalität | Abbildungen/Grafiken mit gesprochenem (nicht geschriebenem) |
Prinzipien, um generative Prozesse zu fördern | |
Multimedia | Text- und Bildpräsentation (statt nur Text) |
Personalisierung | Um Interesse zu wecken und zu intensivieren, personalisieren von Text und Sprache (Achten Sie auf…) |
Ein pädagogischer Doppeldecker bezeichnet eine Situation, in der ein neues Lehrverfahren, eine Methode oder auch ein digitales Tools eingeführt wird, indem Fortbildner:innen diese Elemente in der Fortbildung selber nutzen. Durch das eigene Erleben können die Teilnehmer:innen die theoretischen Inhalte besser mit dem praktischen Handeln vergleichen und verbinden. Wichtig ist die nachfolgende Reflexion der Teilnehmer:innen über die erlebte Erfahrung sowie das Anregen darüber nachzudenken, wo und wie das Verfahren/die Methode/das Tool in das eigene unterrichtliche Handeln eingebracht werden kann.
Beispiele:
Unter einem Lernziel wird die Aussage verstanden, „was ein Lernender nach Beendigung eines Lernprozesses weiß oder kann.“ (Witter, 2020, S.114). Dabei unterstützen Lernziele sowohl Lehrende als auch Lernende darin, die Lerneinheiten zu planen und zu strukturieren. Des Weiteren informieren sie den Lernenden über den Nutzen der Lerneinheit und geben ihm Kriterien an die Hand, mit deren Hilfe der eigene Lernfortschritt beurteilt werden kann. Auch kann sich die/der Lehrende bei ihrer/seiner didaktischen Gestaltung der Lerneinheit an den Lernzielen orientieren. Dazu muss herausgearbeitet werden, welches Wissen für die Durchführung der Lernaufgaben notwendig ist. Als Grundlage können hierfür die Wissenstaxonomien von Gagne (1985) oder Anderson und Krathwohl (2001) dienen.
Beide Taxonomien helfen bei der Einordnung der zu lösenden Aufgabe und damit dem Lehrenden bei der Erstellung des Lernziels. Wichtig bei der Formulierung von Lernzielen sind eine größtmögliche Klarheit, Kompetenzorientierung und das Verwenden von „beobachtbaren“ Verben im Aktiv (z.B. „der Lernende kann das Konzept der Lernziele erklären“). Auch die Benennung des Objekts oder der Fertigkeit, auf das sich das angepeilte Lernergebnis bezieht, sind hilfreich (z.B. „der Lernende kann anhand verschiedener Taxonomien das Konzept der Lernziele erklären“). Um besser überprüfen zu können, ob das Lernziel erreicht wurde, kann bei der Formulierung bereits festgelegt werden, woran der Lernerfolg gemessen wird, also ein Standard oder Kriterium (z.B. „der Lernende kann acht von zehn Regenwurmarten aufzählen“).
Über eine Lernplattform bzw. ein Learning Management System (LMS) können Lernmaterialien bereitgestellt und Lernvorgänge organisiert werden. Hier lassen sich Dokumente, Präsentationen oder Video- /Audiodateien ablegen und mit anderen teilen.
Die Plattformen enthalten Foren oder Chats zum Austausch oder kollaborativem Arbeiten sowie Videokonferenzsysteme für Online-Fortbildungen.
Einige Plattformen haben integrierte Selbsttestmöglichkeiten z.B. in Form von Quizzen.
Eine Lernplattform kann sowohl für Selbstlernkurse als auch für Präsenzfortbildungen genutzt werden.
Durch Microteaching kann die eigene Lehre durch Handeln, Feedback und Reflexion verbessert werden.
Dazu erabeiten die Teilnehmer:innen zuhause jeder für sich eine kurze Lehrsequenz (15 bis 30 Minuten), anhand derer sie in der Fortbildung die anderen Teilnehmer:innen als „Schüler:innen“ unterrichten. Im Anschluss wird Feedback zur Lehrsequenz und zum Lehrstil gegeben.
Lehrmethoden können sein:
Die Lehrsequenz kann mit Zustimmung der Durchführenden zusätzlich gefilmt werden, so dass die Lehrenden sich selbst später sehen und hören können.
Der Begriff Transfer bezeichnet die kognitive Leistung, vorhandenes Wissen auf fremde oder veränderte Situationen übertragen zu können. Gemeint ist also der Übertrag bzw. die Anwendung des in der Fortbildung erworbene Wissen in das unterrichtliche Handeln.
Dabei kann zwischen nahem (proximaler) und fernem (distaler) Transfer unterschieden werden. Die Unterscheidung dieser zwei Transferarten bezieht sich auf den Grad der (Un)Ähnlichkeit zwischen der ursprünglichen Lern- und der tatsächlichen Anwendungssituation. Je unähnlicher sich Lern- und Anwendungssituation sind, desto größer ist die Transferleistung, da die Anforderungen und/oder der Schwierigkeitsgrad bei der Durchführung des Transfers zunehmen.
Eine weitere Differenzierung ist die des vertikalen und horizontalen Transfers:
Vertikaler Transfer: Übertragen des gelernten Wissens auf ein höheres Komplexitätsniveau
Horizontaler Transfer: Anwendung des gelernten Wissens in ähnlichen Situationen (gleiches Komplexitätsniveau).
Möglichkeiten/Beispiele, um den Transfer zu unterstützen:
Übungen, die viele Elemente der Anwendungssituation enthalten
Die zentrale Bedeutung von Vorwissen ist für den Wissenserwerb unumstritten. Es wird davon ausgegangen, dass der Erwerb komplexer Wissensstrukturen von der Verfügbarkeit relevanten Vorwissens abhängt. Damit neue Inhalte verstanden, behalten und angewendet werden können, müssen die neuen Informationen mit dem vorhandenen Wissen verknüpft werden.
Um nachhaltiges Lernen zu unterstützen und das Bilden von Fehlkonzepten zu vermeiden, ist demnach eine gezielte Aktivierung der bestehenden Wissensbestände zentral.
Beispiele für Strategien und Methoden zur Vorwissensaktivierung: