Hintergrund: Förderprogramm des Landes
Das Land möchte mit dem Förderprogramm „Lehrerbildung in Baden-Württemberg“ die Lehrer*innenbildung reformieren und die Entstehung starker Orte der Lehrer*innenbildung fördern. Auf diese Weise sollen zukünftige Lehrer*innen noch besser auf ihre spätere anspruchsvolle Tätigkeit mit all ihren Herausforderungen vorbereitet werden. An den starken Orten wird die Lehrer*innenbildung derart weiterentwickelt, dass fachdidaktische Kompetenzen und fachliche Kenntnisse in optimaler Ergänzung gelehrt werden.
Weitere Informationen zum Förderprogramm „Lehrerbildung in Baden-Württemberg“ finden Sie auf der Website des MWK.
1. Förderlinie: „Innovative Strukturen in der Lehrerbildung stärken“
Laufzeit: 01.10.2015 – 30.09.2020
Förderprojekt: „Optimierung der Kooperationsstrukturen sowie Stärkung von Forschungsorientierung und Inklusion in der Lehrerbildung“.
In der ersten Förderlinie „Innovative Strukturen in der Lehrerbildung stärken“ konnten die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und die Pädagogische Hochschule Freiburg mit dem Verbundvorhaben „Optimierung der Kooperationsstrukturen sowie Stärkung von Forschungsorientierung und Inklusion in der Lehrerbildung“ erfolgreich Fördermittel in Höhe von 1,72 Millionen Euro für die Dauer von fünf Jahren vom 01.10.2015 bis zum 30.09.2020 einwerben. Acht Weiterentwicklungsmaßnahmen (WEM) zielen auf die nachhaltige Optimierung der bestehenden Strukturen und Kooperationen, die Stärkung der Forschungsorientierung und den Ausbau des Themenbereichs Inklusion.
Die Maßnahmen des Förderprojektes
Übertragbare Lehrkonzepte werden entwickelt und Best-Practice-Modelle für die Nutzung in anderen Fächern und an anderen Standorten forschend aufbereitet. Es erfolgt eine fachübergreifende Sichtung, Abstrahierung, Evaluation und Publikation von Konzepten zur Lehrkooperation.
Die im Bereich Inklusion und Heterogenität erarbeiteten Lehrkonzepte werden durch Forschung und Lehre zu Fragen der Umsetzung in den großen Fächern Deutsch und Mathematik ergänzt. Die Einbindung der Fächer in die Entwicklung inklusionsbezogener Ausbildungsanteile wird initiiert und zusammen mit Lehrenden der Fächer wird ein Curriculum für den zu entwickelnden Masterstudiengang erarbeitet und umgesetzt.
Die Lehr- und Strukturentwicklung in der School of Education FACE und die Implementation der verschiedenen Maßnahmen der Förderprojekte werden systematisch erfasst und analysiert. So wird eine aussagekräftige Datengrundlage für die Dokumentation der Entwicklungsaktivitäten geschaffen, die eine wichtige Basis für die Qualitätsentwicklung darstellt.
Der Ausbau spezifischer Angebote für eine Stärkung der Forschungsorientierung im Lehramt, sowohl in den Fachdidaktiken als auch in der Erziehungswissenschaft, wird unterstützt. Ein fächerübergreifender Austausch wird initiiert und die Entwicklung abgestimmter Lehrvorhaben, welche gezielt lehramtsspezifische Forschungskompetenzen fokussieren, koordiniert und unterstützt.
Die Kooperationsprozesse zwischen den Hochschulen werden durch den systematischen Aufbau von Kommunikationsstrukturen und hochschulübergreifenden Gremien unterstützt, um die Kooperation nachhaltig zu etablieren. Die gemeinsamen Studienangebote werden formal und strukturell verankert und langfristige Strukturen im Bereich des Master of Education ausgebaut.
Beratungsverfahren für den Übergang zwischen Bachelor und Master werden entwickelt und dienen Studierenden, die sich für den Lehrer*innenberuf und das Lehramtsstudium interessieren und das Lehramtsstudium im Master of Education am Standort Freiburg für sich in Betracht ziehen, als Informationsquelle und Entscheidungshilfe.
Aufgrund des höheren Anteils an Lehre im Bereich Bildungswissenschaften in den Lehramtsstudiengängen sollen Konzepte und Modelle entwickelt werden, wie die Lehre mit Hilfe von E-Learning-Elementen auf einem sehr hohen fachlichen Niveau effizient und effektiv gestaltet werden kann. Vorgesehen ist die Entwicklung, Pilotierung und formative Evaluation des Moduls im Bereich „Unterricht“.
Zur langfristigen Einbindung forschungsbasierter Fachdidaktik in den kleinen Fremdsprachen (z.B. Griechisch, Latein, Russisch) werden Modelle und Konzepte entwickelt, pilotiert und evaluiert. Beispielsweise wird die Entwicklung von curricularen Elementen für eine fächerübergreifende Fachdidaktik der Fremdsprachen in Kooperation mit den fachdidaktischen Expert*innen in den großen Fremdsprachen angestrebt.
2. Förderlinie: „Leuchttürme der Lehrerbildung ausbauen“
Auch in der zweiten Förderlinie des Förderprogramms “Lehrerbildung in Baden-Württemberg” war ein Freiburger Verbundantrag, von Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Pädagogischer Hochschule Freiburg und der Hochschule für Musik Freiburg, erfolgreich und es stehen rund 2 Millionen Euro für die Dauer von fünf Jahren vom 01.02.2016 bis zum 31.01.2021 zur Verfügung.