Der Einfluss von Medien auf das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen

Für die Lehrkräfte-Fortbildung „Aufwachsen mit Medien – Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt“, die im Rahmen der School of Education FACE in diesem Schuljahr stattfand, konnten wir Dr. Ingrid Stapf als Referentin gewinnen. Frau Stapf ist eine renommierte Medienethikerin mit den Schwerpunkten Kinderrechte im Kontext der Digitalisierung und Kinder- und Jugendmedienschutz. Sie ist unter anderem Mitglied im Expert*innenkreis „Kinderrechte in der digitalen Welt“ und leitet ein BMBF-Forschungsprojekt zu Interaktionsrisiken von Kindern im Netz am internationalen Ethikzentrum der Universität Tübingen.

 

Die Fortbildung, die unter anderem zum Ziel hatte, wie sowohl die Medienkompetenzen als auch die Medienmündigkeit von Schüler*innen gestärkt werden können, gliederte sich in zwei Teile, einen Präsenzteil an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und einen Online-Teil. Beginnend mit einer medienbiografischen Übung, in der die Teilnehmenden ihre Medienerfahrungen aus der Kindheit teilten, förderte die Referentin den gegenseitigen Austausch und schuf eine offene und vertrauensvolle Atmosphäre.

Es wurden theoretische Perspektiven zu Medienethik und Medienpädagogik präsentiert, an die sich eine Diskussion über die ethischen Aspekte des Heranwachsens in digitalen Umgebungen anschloss. Dabei wurden empirische Studien (Was wissen wir zur Mediennutzung und -wirkung bei Kindern und Jugendlichen im Altersverlauf (nicht)? Was sind aktuelle Risiken im Digitalen, die Kindern begegnen) ebenso fokussiert wie die aktuelle Regulierung im Kinder- und Jugendmedienschutz (Welche Instanzen sind für den Schutz von Kindern verantwortlich, welche Normen sind hierzu leitend und welche neuen Herausforderungen ergeben sich im globalen Kontext des Netzes?).

 

Durch die Verknüpfung der Inhalte mit den individuellen Erfahrungen der Teilnehmenden aus der schulischen Praxis wurde ein vielschichtiger Blick auf die Thematik und ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Chancen im Umgang mit digitalen Medien in schulischen Kontexten ermöglicht.

Frau Stapf ermunterte die Teilnehmenden dazu, ihre Schüler*innen über den verantwortungsvollen Umgang mit Medien aufzuklären, welche durchaus auch positive Aspekte haben, indem sie Kinder z.B. mit inspirierenden Heldenfiguren konfrontieren und ihre Fantasie sowie Kreativität anregen. Die Wichtigkeit eines kontinuierlichen Austauschs über Medieninhalte sowie einer kritischen Reflexion der eigenen Mediennutzung als essenzielle Maßnahme für eine verantwortungsbewusste Medienbildung wurde deutlich.

 

Aus der Evaluation:

„Fast alle Themen sind auch für die Integration von Kindern in Vorbereitungsklassen relevant“

„Was ich über Mobbing und Bullying gelernt habe, kann ich in der Schule direkt anwenden.“