Informationsveranstaltung für Lehrerinnen und Lehrer am 03.02.2017
Um die Tätigkeiten und Aufgaben einer Lehrkraft in ihrer Vielfalt wahrzunehmen und einen ersten Wechsel von der bisherigen Schüler- zur Lehrerperspektive zu vollziehen, absolvieren Lehramtsstudierende der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg nach dem ersten Studiensemester im Polyvalenten Bachelorstudium ein dreiwöchiges Orientierungspraktikum in einem Gymnasium in Baden-Württemberg. Zur Information der betreuenden Lehrkräfte der allgemeinbildenden und beruflichen Gymnasien im Raum Freiburg, lud das Praxiskolleg in Kooperation zusammen mit dem Institut für Erziehungswissenschaften und dem Zentrum für Schlüsselqualifikationen an die Universität ein.
Sybille Schick, Co-Leiterin der neuen Stabsstelle Lehrerbildung der Universität Freiburg, stellte einführend die auf der Bologna-Reform basierende neue Bachelor- und Masterstruktur vor, mit der die Mobilität von Studierenden und Absolventen gefördert werden soll.
Anschließend stellte Prof. Dr. Jörg Wittwer, Leiter der Abteilung für Empirische Lehr- und Lernforschung des Instituts für Erziehungswissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die Konzeption des neuen Orientierungspraktikums (OSP) im Lehramtsstudium vor. In Vor- und Nachbereitungsworkshops sowie einer einführenden Vorlesung erhalten die Studierenden eine forschungsbasierte Grundlage, um möglichst eigenständig im Praktikum vorgegebenen Aufgabenstellungen nachzugehen, die z.B. Kriterien geleitete Beobachtungen oder Interviews umfassen. Ausbildungslehrkräfte können die Aufgabenstellungen mit einem Passwort, das sie auf Anfrage erhalten, auf der Webseite der Universität erhalten.
Ergänzend präsentierte Herr Michael Thimm, Fachbereichsleitung Orientierungspraktikum (OSP), die Evaluationsergebnisse des ersten Orientierungspraktikums, das im WS 15/16 stattfand. https://www.face-freiburg.de/kurzbericht-evaluation-osp/
Die Ausbildungslehrkräfte gaben Feedback zu ihren persönlichen Erfahrungen mit Studierenden im Orientierungspraktikum und diskutierten mit den verantwortlichen Ansprechpartnern ihre bisherigen Erfahrungen und Bedarfe. Insgesamt wurde deutlich, dass sich das neue OSP als Erfolgsmodell einer ersten Theorie-Praxis-Vernetzung zwischen Studium und Schulen etabliert, wobei die Lehrkräfte großen Wert darauf legen, ausreichend über die Aufgaben informiert zu sein, um eine Orientierung zu haben, welche Einblicke und Kriterien für die Studierenden wichtig sind. Abschließend stellte Dr. Martina von Gehlen die Konzeption des Praxiskollegs vor, das die Aufgabe hat, die Theorie-Praxis-Vernetzung im Lehramtsstudium zu fördern. Dies erfolgt u.a. in der institutionalisierten Form der Kooperation als Hochschulpartnerschulen und im Rahmen von Vernetzungsveranstaltungen.