Nach rund acht Jahren gemeinsamer Aufbauarbeit waren über 60 ehemalige und aktuelle Projektmitarbeitende der Einladung der Geschäftsstelle der School of Education FACE ins Liefmannhaus gefolgt. Dort bot sich die Gelegenheit, im Rahmen eines festlichen Abschlussevents auf die im Rahmen der gemeinsamen „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ von Bund und Ländern erreichten Erfolge zurückzublicken und diese gemeinsam zu feiern.
Viel Schulterklopfen aber auch eine Portion Wehmut waren dabei, als sich die Weggefährten und Mitstreiter*innen für die Lehrer*innenbildung am Standort Freiburg nach den drei Förderphasen der QLB im ehrwürdigen Liefmannhaus in der Goethestraße im November zum Projektfinale zusammenfanden.
Eingeladen waren die Initiator*innen, Projektleitungen und Projektmitarbeitende der Projekte „Freiburger Lehramtskooperation in Forschung und Lehre [FL]² – Kohärenz und Professionsorientierung“ (2015-2018), „Freiburg Advanced Center of Education (FACE) – Researching Practice, Practicing Research” (2019-2023) und „FACE: Strukturentwicklung und Rekrutierung im Beruflichen Lehramt (gewerblich-technische Mangelfächer)“ (2020-2023).
Was ist erreicht worden in den zurückliegenden Jahren? Worauf können wir stolz sein? Und wo bleibt weiterhin viel zu tun, um eine kohärente und attraktive Lehrer*innenbildung anbieten zu können, die den gemeinsamen Zielvorstellungen aller Beteiligten am nächsten kommt?
In kurzen Impulsvorträgen resümierten Vertreter der Hochschulleitungen, der Fachwissenschaften und der Fachdidaktiken gemeinsame Ergebnisse und Erfolge der Projektzeit aus eigener Perspektive und bilanzierten dauerhafte Resultate. Die neun Redner*innen warfen ihre ganz persönlichen, teils sachlichen, teils humoristischen Schlaglichter auf die QLB-Projektzeit.
Einig waren sich alle Vortragenden darin, dass durch die geschaffenen Querstrukturen über die drei Hochschulen hinweg viel für die Sichtbarkeit der Lehrer*innenbildung erreicht wurde, ebenso wie für deren Profilschärfung am Standort Freiburg. Die Ausrichtung der Lehrer*innenbildung sei heute erkennbarer denn je wissenschaftsbasiert und gleichermaßen an den Herausforderungen des Schulalltags orientiert. Betont wurde auch die in der Projektphase verbesserte Zusammenarbeit von Disziplinen und Teildisziplinen (Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften). Sie gelinge vor allem dort, wo die Zusammenarbeit auch auf persönlicher Ebene gut sei. Auch die Intensität und Qualität der Beziehungen aller Akteure über die Phasen der Lehrkräftebildung hinweg sei verbessert worden, wodurch die hochschulischen und schulischen Akteure der Lehrer*innenbildung am Standort Freiburg näher zusammengerückt seien.
Dennoch bleibe für die Zukunft der School of Education FACE noch einiges zu tun. Die Zusammenarbeit solle beispielweise unabhängiger werden vom Engagement von Einzelpersonen und in weiter verbesserten, zielgerichteten institutionellen Strukturen verankert werden. Dazu gehöre im nächsten Schritt die Integration aller lehramtsbildenden Fächer in die Struktur der gemeinsamen Einrichtung und gleichzeitig die Stärkung der Eigenverantwortung der School of Education FACE.
Dass die Vortragsrunde trotz anspruchsvoller Beiträge nicht zu trocken wurde, dafür sorgten neben den eingestreuten persönlichen Anekdoten nicht zuletzt die Musikbeiträge des Jazz-Duos aus Samuel Reiter und Dominik Faitsch, Studierende der Pädagogischen Hochschule, die die Veranstaltung bis in die Abendstunden hinein begleiteten.
Nach dem inhaltlichen Teil nutzten die Gäste die Gelegenheit, sich bei Häppchen und Getränken über die zurückliegenden Jahre auszutauschen, über ihre persönlichen Highlights zu schmunzeln und das Erreichte zu feiern.