Offene Bildungsressourcen – Open Educational Ressources (OER) – gewinnen angesichts des Digitalisierungsschubs zunehmend an Bedeutung. Dabei braucht es das richtige Werkzeug, um OERs zu erstellen. Die Software H5P ist eines der vielseitigsten Tools um interaktive Lerninhalte – im Sinne des OER Gedankens – anzufertigen. Sie kann kostenlos heruntergeladen werden und ist – für viele Lehrkräfte ist das maßgeblich – auch in der Lernplattform Moodle integriert, die zahlreiche Schulen in BW verwenden. Um die Software effektiv nutzen zu können, braucht es das notwendige Knowhow und ein wenig Übung. Dies konnten die Lehrkräfte in der FACE Fortbildung erwerben.
In der dreiteiligen Fortbildung „Interaktive Lerninhalte mit H5P erstellen“ der School of Education FACE im März 2021 erfuhren zahlreiche interessierte Lehrkräften aller Fächer, welche vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten H5P bietet, um interaktive Lerninhalte – mit oder ohne Moodle – für ihren Unterricht zu erstellen.
Auf besonders großes Interesse stieß die Erstellung von interaktiven Lernvideos. Denn H5P ermöglicht es, verschiedene interaktive Inhalte in eigene Videos oder in Videos von Videoportalen zu integrieren.
Referent Dr. Mario Liftenegger gab zunächst Einblicke in einzelne Anwendungen von H5P und stellte deren Einsatzmöglichkeiten im Unterricht vor. Im Anschluss konnten die Teilnehmenden die vorgestellten Anwendungen direkt am eigenen PC ausprobieren und sich dabei die Hilfe des Referenten einholen. Dies wurde sehr positiv wahrgenommen. Zwischen den Einheiten hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich mit der Software vertiefend auseinanderzusetzen und auftauchende Fragen beim nächsten Online-Treffen zu klären.
In den Rückmeldungen der Teilnehmenden wurde deutlich, dass bei diesem Thema das Vorwissen eine große Rolle dabei spielte, wie passend das Vermittlungstempo für die Lehrkräfte war. Das gibt uns als Veranstalter wichtige Hinweise darauf, hier auf Differenzierungen zu achten.
Neben der Vorstellung und der Praktischen Erprobung der Software lud Dr. Mario Liftenegger auch zur Diskussion über mögliche Einsatzszenarien im eigenen Unterricht ein, sodass die wichtige Brücke zwischen Tool und didaktischen Überlegungen geschlagen werden konnte.
Aus der Evaluation:
„Es war gut, dass man es parallel gleich ausprobieren konnte. Solche Inhalte sind in Online-Formaten besser zu lernen.“
„Einfach mal gemeinsam anschauen, was man alles machen kann. Alleine macht man es eher doch nicht. So habe ich direkt ein paar Funktionen ausprobiert.“
„Das Thema ist sehr interessant und anwendungsorientiert. Der Referent konnte bei allen Schwierigkeiten gut weiterhelfen und ist überhaupt sehr auf die Teilnehmenden eingegangen.“
Dr. Mario Liftenegger, Beate Epting und Aliena Kempf