Auf einen Blick
Die Initiative Lehramt Global (Le.Glo) wurde von der Freiburger Romanistik in Kooperation mit der School of Education FACE und dem International Office gestartet, um das gymnasiale Lehramtsstudium buchstäblich um globale Perspektiven zu erweitern – durch zusätzliche und dezidiert lehramtsbezogene Hochschulkooperationen weltweit, insbesondere in Europa und Lateinamerika, durch eine Förderung der Mobilität von Studierenden und Lehrenden – im physischen wie virtuellen Sinn, aber auch durch eine Internationalisierung der Curricula und Angebote ‚zuhause‘.
Das innovative Plus des Projekts entsteht durch die regionale und konzeptionelle Ausweitung bzw. Weiterentwicklung mobilitätsbezogener und digitaler Internationalisierungsansätze im Bereich des Lehramts – und dies mittelfristig nicht nur bilateral, sondern im Rahmen eines transkontinentalen Netzwerks, das Erfahrungen und Expertisen unterschiedlicher Bildungskulturen zusammenführt und dabei Brücken schlägt zwischen Mobilität und virtueller Kooperation, zwischen interkulturellen und professionsorientierten Austauschkonzepten, zwischen Theorie und Praxis bzw. Universitäten und Schulen. Die Initiative richtet sich somit nicht allein an Lehramtsstudierende, sondern auch an Lehrende der beteiligten Partnerhochschulen und Lehrkräfte assoziierter Kooperationsschulen.
Im Fokus der Lehramt Global-Initiative stehen zunächst Kooperationen mit Partnerinstitutionen in Frankreich (Grenoble, Nizza), Spanien (Madrid, Sevilla) und Lateinamerika. Erster Pilotstandort in Lateinamerika ist dabei Bogotá. Kurz- bis mittelfristig stehen unter anderem ähnliche Kooperationsabkommen mit Universitäten und Schulen in Peru, Argentinien und Chile aus, mit denen teilweise ebenfalls bereits persönliche Vernetzungsgespräche geführt wurden.
Zielsetzung
Lehramt Global verfolgt einen ganzheitlichen lehramtsbezogenen Internationalisierungsansatz mit drei primären Zielen:
- Steigerung der Mobilitätszahlen im Lehramt durch den sukzessiven Aufbau eines Netzwerks aus lehrer*innenbildenden Hochschulen und Schulen und die Stärkung von Anreizsystemen
- Entwicklung professionsorientierter Modelle für lehramtsspezifische Auslandsaufenthalte (Integration studienbegleitender Praktika und entsprechender Begleitformate, sukzessive auch für Mehr-Fach-Kooperationen, an den beteiligten Hochschulen sowie Ausarbeitung transparenter Anerkennungsmodelle) und deren Weiterentwicklung durch Dialogforen und Evaluationen
- Ansätze zur Internationalisierung der Curricula in der Lehrkräftebildung.
Teilnehmende Studierende belegen an den Partnerinstitutionen ein abgestimmtes Angebot an fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Kursen sowie ergänzend ein pädagogisch-didaktisch begleitetes Schulpraktikum. Für Incomings stehen im Rahmen von FACE außerdem fachdidaktische Kurse der PH Freiburg offen.
Mit der Initiative Lehramt Global (Le.Glo) wird somit ein wichtiger Teil der Internationalisierungsstrategie der School of Education FACE umgesetzt: Die Erhöhung der Mobilität im Lehramtsstudium verbunden mit einer Ausweitung professionsorientierter Studien- und Praxisformate, die internationale Vernetzung von Studierenden, Lehrenden und Forschenden im Bereich des Lehramts und die Internationalisierung der Curricula der entsprechenden Studiengänge. Nach einer Pilotphase mit ausgewählten Partnerinstitutionen in Frankreich, Spanien und Lateinamerika (insbesondere Bogotá, Kolumbien) soll das Netzwerk mittel- bis langfristig auf weitere Standorte und Fächer ausgeweitet werden und auch den Partnerinstitutionen untereinander Kooperationsmöglichkeiten in Forschung und Lehre eröffnen.
Bewerbungsverfahren und Auswahl
Nähere Informationen zu Bewerbungsverfahren, Auswahl sowie auch zu den beteiligten Standorten finden Studierende im internen Informationsportal von Lehramt Global.
Dr. Adriana Orjuela
E-Mail: adriana.orjuela@romanistik.uni-freiburg.de
Dr. Frank Reiser
Studiengangkoordinator Romanistik (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
E-Mail: frank.reiser@romanistik.uni-freiburg.de
Jun.-Prof. Dr. Katja Zaki
E-Mail: katja.zaki@ph-freiburg.de
Nähere Informationen außerdem im internen Informationsportal von Lehramt Global (Uni-Login erforderlich).
Partner-Hochschulen
Für die Universidad Nacional de Colombia (UNAL) spricht die hohe Reputation und exzellente akademische Qualität. Sie wurde 1867 gegründet und ist heute die größte und bedeutendste Universität in Kolumbien. Sie ist Mitglied verschiedener nationaler und internationaler Hochschulverbände, etwa der Asociación Colombiana de Universidades, der Asociación Universitaria Iberoamericana de Postgrado (AUIP) und der Red iberoamericana de universidades Universia und unterhält zahlreiche Hochschulpartnerschaften weltweit.
Neben dem Hauptsitz in Bogotá hat die UNAL Niederlassungen in Medellín, Manizales, Palmira, Arauca, Leticia, Tumaco, San Andrés und La Paz (Cesar). Insgesamt studieren an der UNAL ca. 50.000 Studierende, die von ca. 3.000 Dozent*innen betreut werden. Am Campus Bogotá werden ca. 50 grundständige und ca. 210 Aufbaustudiengänge für derzeit etwa 30.000 Studierende angeboten; jährlich beginnen mehr als die Hälfte der Studienanfänger*innen Kolumbiens hier ihr Studium.
Der Campus besteht neben etlichen Außenstellen inner- und außerhalb des Stadtgebiets vor allem aus der zentralen ciudad universitaria, die im Stadtteil Teusaquillo nordwestlich des historischen Zentrums, zwischen der Avenida El Dorado und der Avenida NQS, liegt. Der Campus hat eine Gesamtfläche von über 120 Hektar mit eigenen Fußgängerzonen, Grün- und Freiflächen. Die Gebäude auf dem Campus spiegeln verschiedene Phasen der kolumbianischen Architektur der letzten 70 Jahre wider; 17 Gebäude wurden zu Nationaldenkmälern erklärt. Fast 40.000 Menschen sind jeden Tag in der ciudad universitaria aktiv.
Freiburger Outgoings können derzeit am Departamento de Lingüística, am Departamento de Literatura und am Departamento de Lenguas Extranjeras Kurse aus Sprachpraxis, Fachwissenschaft und Fachdidaktik belegen, teilweise mit integrativ gekoppelten und angeleiteten praktischen Anteilen in lokalen Sekundarschulen. Die Semesterzeiten in Bogotá gehen von Januar bis März (S1) und von August bis November (S2).
Partner-Sekundarschulen
Gegründet 1976 unter der Namen Escuela Garcés wurde diese Schule als Antwort auf die Notwendigkeit konzipiert, die schulische Ausbildung im Stadteil Garcés Navas, im Nordwesten Bogotás, voranzubringen. 1991 wurde die Schule in Colegio Nueva Consitución umbenannt, was an der kolumbianischen Verfassung von 1991 erinnern soll. In Anerkennung der partizipatorischen Demokratie ruft der neue Name die Schüler*innen dazu auf, im Klassenzimmer zu wählen, um eine neue demokratische Kultur in ihrem Millieu zu etablieren. Die Schule wurde am 13. Oktober 1992 vom Rat von Santafé de Bogotá anerkannt.
Die Schule liegt im Nordwesten von Bogotá, im populären Stadtteil Garcés Navas, Bezirk Engativá. Es handelt sich um eine von der Stadt verwaltete Bildungseinrichtung. Dort werden alle 3 Bildungsstufen angeboten: Vorschule, Grundschule und Sekundarschule, sowie ein Angebot für Erwachsene zur Erlangung des Schulabschlusses in Form einer Abendschule. Primäres Ziel dieser Bildungseinrichtung ist die “Bildung von ethischen Führungspersönlichkeiten, die durch gewaltfreie Kommunikation imstande sind zu kreieren und zu transformieren”. Die Schule strebt an, eine umfassende und auf Werte basierte Ausbildung zu unterstützen, die es ermöglicht ein Gleichgewicht mit sich selbst, mit der Natur und mit dem Anderen zu finden, und somit ein diverses, gesundes und respektvolles Zusammenleben in Gesellschaft zu fördern.
Besonders bei dieser Schule ist die Gestaltung der Curricula und des Lerninhaltes in Projekten. Es gibt die sogenannten “proyectos formativos”, Bildungsprojekte innerhalb der jeweiligen Klassen, und die “proyectos transversales”, klassenübergreifende Projekte. Zu den innovativsten BIldungsprojekten zählen die Projekte zur graphischen und audiovisuellen Kommunikation der Sekundärstufe, bei denen die Schüler*innen die Gelegenheit haben, den Umgang mit Programmen zur Gestaltung von digitalen Inhalten zu lernen. Die klassenübergreifenden Projekte bieten ein breites thematisches Spektrum an, das von Katastrophenschutz, über Umwelt und Schulregierung, bis zur Sexualkunde reicht. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem SENA, dem Nationalen Dienst zur Berufsfsausbildung, wird das Schulbildungsprogramm in der Sekundarstufe durch ein zusätzliches Berufsausbildungsangebot ergänzt.
Weitere Informationen
Informationen zu den Standorten
Bogotá, 2600 Meter näher an den Sternen
Die Hauptstadt Kolumbiens ist mit ihren ca. 10 Millionen Einwohnern eine dynamische, vielfältige und kulturreiche Millionenmetropole, die durch ihre zahlreichen Kontraste hervorsticht. Dort leben Moderne und Geschichte, Reichtum und Armut, Grün und Beton nebeneinander und machen somit die Stadt zu einem interessanten Ort für alle.
Kennzeichen der Stadt sind die Bergketten Monserrate und Guadalupe, so wie das an ihrem Hang gelegene historische Viertel La Candelaria. Mit seinem charmanten kolonialen Baustil und seinen zahlreichen Theatern, Museen, Restaurants, Cafés sowie Bars und Clubs bietet dieses Viertel ein vielfältiges Angebot an Kultur. Außerdem befindet sich hier der Plaza de Bolívar, das Herz Bogotás und der Hauptsitz der kolumbianischen Regierung.
Bogotá ist der Treffpunkt des Landes, das Zentrum der kolumbianischen Multikulturalität. Seit ein paar Jahren zieht die Stadt Künstler aus aller Welt, besonders aus der Musik- sowie der Street-Art-Szene an. Zu den repräsentativsten kulturellen Veranstaltungen der Stadt gehören die Musikfestivals Rock, Hip-Hop, Jazz und Salsa al parque, sowie das Festival Iberomericano de Teatro, welches alle zwei Jahre die Stadt in eine riesige Bühne verwandelt.
Die Stadt liegt im Zentrum des Landes, auf einer Höhe von 2600 Metern. Die Durchschnittstemperatur liegt bei angenehmen 15° bis 18° C. Es kann dennoch jederzeit regnen, weswegen geschlossene Schuhe, Regenjacke und ein Regenschirm zum täglichen Outfit gehören.
Wie in anderen von sozialen Ungleichheiten geplagten Städten, gilt es auch in Bogotá aufzupassen. Man sollte sich bei Einheimischen informieren, in welche Viertel man alleine gehen kann und in welche nicht. Generelle Vorsicht ist bei Nacht geboten, das Mitführen von Wertegenständen sollte man vermeiden, denn es kommt leider auch ab und an zu Raubüberfällen.
Blog: Internationalisierung
Coherence in European Teacher Education – Edited volume successfully published
The newly published edited volume on “Coherence in European Teacher Education: Theoretical Models, Empirical Studies, Instructional Approaches” probably best represents the successful and longstanding collaboration of the ConnEcTEd project consortium. It offers a comprehensive look into the evolving and diverse landscape of teacher education across Europe.
Reisebericht: Tervetuloa helsinkiin – The ConnEcTEd team meets in Helsinki 2023
The ConnEctEd project team met in person again in May 2023, this time in beautiful Helsinki, Finland. The focus of the content work was, among others, the finalization of the work on the theoretical conceptualization of coherence (IO 1), which has been used as the basis for the various other content work and focal points since the beginning of the project.
Reisebericht: ConnEcTEd in Kiel 2023
A ‘Summit on Coherence’ took place in Kiel in June 2023, to which the ConnEcTed project consortium, in the person of Dr. Katharina Hellmann, was also invited. In two exciting and productive days, the concept of coherence, its implementation in natural sciences and the numerous tools already developed by the various project partners were presented, discussed and disseminated.