Hintergrund: Erasmus+ Strategische Partnerschaften (KA 203)
Für Kooperations- und Partnerschaftsprojekte in Erasmus+ stehen Innovationskooperation und Austausch guter Praxis im Vordergrund. Die Programmlinie Erasmus+ Strategische Partnerschaften bietet deutschen Hochschulen die Möglichkeit, bildungs- und sektorenübergreifend ihre Internationalisierungsvorhaben voranzutreiben.
Die Erasmus+ Strategischen Partnerschaften fördern die strukturierte Zusammenarbeit von mindestens drei europäischen Organisationen aus Erasmus+ Programmländern zur Unterstützung ihrer Internationalisierungsaktivitäten in verschiedenen Bildungssektoren.
Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie auf der Webseite von Erasmus+.
Freiburger Projekt
Laufzeit: 01.09.2020 – 31.08.2023
Förderprojekt: Kohärenz in der europäischen Lehrerausbildung: Schaffung transnationaler Communities of Practice mithilfe virtuelle Lehr-Lern-Umgebungen (Coherence in European Teacher Education: Creating transnational communities of practice through virtual scenarios)
Die Internationalisierung der Lehrkräftebildung und die Schaffung eines Europäischen Hochschulraums (EHEA – European Higher Education Area) sind zunehmend wichtige Aspekte europäischer Lehrkräftebildung, politischer Überlegungen und hochschulischer wissenschaftlicher Forschung (Europäisches Parlament, 2015; HRK, 2018). Der Schwerpunkt der Internationalisierung von hochschulischer Lehrkräftebildung liegt auf einer verstärkten Professionsorientierung, einer umfassenden Zusammenarbeit zwischen lokalen, länderübergreifenden und internationalen Hochschulen, gemeinsamen Lehr-Lern-Programmen, Abschlüssen und Forschungsarbeiten, der Schaffung kohärenter Curricula sowie der Erhöhung der physischen und virtuellen Mobilität von Studierenden und Lehrenden (Europäische Kommission (EC), 2013; EP, 2015). Die Internationalisierung der Lehrkräftebildung kann im Rahmen von Kohärenz erreicht werden, indem man diese Kohärenz auf die verschiedenen Professionsbereiche, Disziplinen und Phasen von Lehrkräftebildung konzentriert und sie sowohl strukturell, inhaltlich als auch personell umsetzt.
In Anbetracht der bereits schwach ausgeprägten Kohärenz zwischen Bildungsstrukturen und -konzepten innerhalb nationaler lehrkräftebildender Systeme erscheint der Wunsch nach transnationaler Kohärenz besonders herausfordernd: Die große Vielfalt der europäischen Lehrkräftebildungssysteme stellt derzeit ein zentrales Hindernis für die physische und virtuelle Mobilität von Lehramtsstudierenden und Doziereden dar. Ein transnationaler Ansatz zu diesem Thema erscheint daher in zweierlei Hinsicht vielversprechend: Ein systematischer Vergleich von Strukturen und Konzepten der Lehrkräftebildung ermöglicht zunächst vertiefte Einblicke in aktuelle Paradigmen der Kohärenzorientierung europäischer Lehrkräftebildung. Darauf aufbauend kann eine gemeinsame Entwicklung und Evaluierung von Lehrkonzepten und Lernangeboten als Good Practice umgesetzt werden.
Das von der EU geförderte Projekt “ConnEcTEd” (Erasmus + KA 203) zielt daher darauf ab, Herausforderungen an strukturelle, konzeptionelle und transnationale Kohärenz im europäischen Lehrkräftebildungssystem kooperativ zu bearbeiten. ConnEcTEd unterstützt auch die Dozierenden hochschulischer Lehrkräftebildung der teilnehmenden Universitäten, indem es transnationale professionelle Lerngemeinschaften aufbaut, Wissen über europäische Lehrkräftebildungssysteme vermittelt, den Zugang zu beruflichen Ausbildungsmöglichkeiten (z.B. Video-Tutorials, virtuelle Szenarien) ermöglicht und so eine dauerhafte Kohärenzorientierung in der Lehre integriert. Dies führt zu einer Stärkung europäischer Lehrkräftebildung und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung eines gestärkten Europäischen Hochschulraums dar.
Weitere Informationen
Weitere Informationen finden Sie auf der englischsprachigen Projektwebseite.