Gelungene Zusammenarbeit von Lehrkräften und Studierenden in der FACE-Lehrkräfte-Fortbildung „Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen im Fach Geschichte“

Im Juli 2019 besuchten Lehrkräfte der Sekundarstufe I die FACE-Lehrkräfte-Fortbildung „Lehren und Lernen mit digitalisierten Quellen im Fach Geschichte“ an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Noch waren nicht viele Lehrkräfte für dieses Thema zu begeistern – ist es doch neu und wird mancherorts noch eher kritisch beäugt. Aber nach Hause gingen an diesem Tag inspirierte Teilnehmer*innen, welche ihre positiven Erfahrungen bestenfalls in die Kollegien weitertragen.

Die Referentin Dr. Jessica Kreutz aus der Abteilung Geschichte und Geschichtsdidaktik der Pädagogischen Hochschule Freiburg führte kompetent und engagiert durch den Tag. Ziel der Fortbildung war es aufzuzeigen, welchen Mehrwert digitalisierte Quellen im Prozess historischen Denkens und Lernens haben und wie Geschichtslehrkräfte diese kompetent, zielgerichtet und verantwortungsvoll im Unterricht einsetzen können.

Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit Themen der Bildungspolitik, der Geschichtsdidaktik, mit digitalisierten Quellen als Sach-, Bild- und Textquellen und ihrem geschichtsdidaktischen und methodischen Potenzial, folgte die Anwendung und Umsetzung des Gelernten in Zusammenarbeit mit zehn Studierenden der Pädagogischen Hochschule und der Universität Freiburg. Dabei saßen Studierende und Lehrkräfte nicht einfach Seite an Seite in derselben Fortbildung, sondern Frau Kreutz’ Studierende des Seminars mit derselben Thematik schlüpften während einer Phase der Veranstaltung in die Rolle der Fortbildner*innen.

Anschließend bestand der Arbeitsauftrag darin, gemeinsam und kollegial einen Unterrichtsentwurf mit Lernzielen, Lernaufgaben, Fragestellung und Unterrichtsverlaufsplan zu konzipieren, der die methodischen Möglichkeiten und das geschichtsdidaktische Potenzial digitalisierter Quellen aufzeigt.

Nach der Präsentation der Ergebnisse diskutierte die Gruppe über aktuelle Fragen der (digitalen) Geschichtsdidaktik, über durchführbare Differenzierungsmöglichkeiten, über das Potenzial von digitalisierten Quellen für „historisches Denken und Lernen“ und erörterte inhaltliche, didaktische und methodische Möglichkeiten aus Sicht der Lehrenden und Lernenden. Nachdem die Teilnehmenden in den Praxisübungen Vertrauen zur Thematik aufbauen konnte, rundeten mehrere Empfehlungen zu Literatur und Datenbanken die Fortbildung ab.

Aus dem durchweg positiven Feedback ging heraus, dass sowohl die Lehrer*innen als auch die Studierenden diese Kooperation sehr zu schätzen wussten und viel voneinander lernen konnten. Auch wenn es in Zahlen nicht viele teilnehmende Lehrkräfte waren, hat sich der Aufwand sowohl für die Lehrkräfte als auch für die Studierenden in dieser Zusammenarbeit sehr gelohnt.

Maria Oppmann & Beate Epting

Aus der Evaluation

Lehrkräfte:

“Spannend war der Kontakt mit Studierenden.”

Das hat mir an der Veranstaltung gefallen:
“Die Teilnahme von Studierenden.”
“Der Praxisbezug.”
“Die Nutzung für die Schule.”
“Viel Material.”

Studierende:

“Die Lehrer dachten doch recht methodisch und praxisorientiert, wohingegen die Studierenden eher die theoretische Ebene im Blick hatten. Ich fand es so aber gerade spannend, da die Lehrer die Theorie hinsichtlich der Praxis „hinterfragten” und neue Blickwinkel aufbrachten. Trotzdem gingen die Lehrer auf unsere Ideen ein.”

“Die Diskussion in der Gruppenarbeit war sehr anregend und hat mir für das Herangehen an die Unterrichtsplanung sehr geholfen. Dabei war besonders hilfreich, dass zwischen Lehrenden und Studierenden keine Hierarchie bestand, wie das z. B. beim Praxissemester der Fall war.”

“Das gegenseitige Ergänzen des Wissens. Während wir Studenten vor allem zu Datenbanken und dem Potenzial Impulse geben konnten, konnten die Lehrkräfte vor allem zur Unterrichtsgestaltung und -planung Wissen beisteuern.”