Wenn Sie sich für ein Lehramtsstudium der Sekundarstufe I oder des gymnasialen Lehramts in Freiburg entscheiden, belegen Sie sowohl an der Albert-Ludwigs-Universität als auch an der Pädagogischen Hochschule Veranstaltungen und können dabei von der fachwissenschaftlichen Expertise der Universität, der fachdidaktischen Expertise der Pädagogischen Hochschule sowie der bildungswissenschaftlichen Kompetenz beider Hochschulen profitieren.
Im Rahmen der School of Education FACE, die von Universität und Pädagogischer Hochschule gemeinsam getragenen wird, bringen wir die jeweiligen Stärken der beiden Hochschulen zusammen, um unsere Studierende als zukünftige Lehrkräfte optimal auszubilden.
Mit dem Ziel der optimalen Vorbereitung auf den Lehrer*innenberuf zeichnen sich die zum Wintersemester 2018/19 eingeführten Master-Studiengänge am Standort insbesondere durch die folgenden fünf Merkmale aus:
1. Professions- und Wissenschaftsorientierung
Am Standort Freiburg bieten wir den Studierenden kompetenzorientierte und kohärente, d. h. inhaltlich und organisatorisch abgestimmte, Master-Studiengänge. Sie erwerben Kompetenzen in den Fachwissenschaften, den forschungsbasierten Fachdidaktiken und der auf die Berufspraxis ausgerichteten Bildungswissenschaft. Insofern entspricht das Lehramtsstudium in Freiburg sowohl dem Anspruch der Professions- als auch der Wissenschaftsorientierung.
Ergänzend zum Studium an den beiden Hochschulen absolvieren die Studierenden systematisch begleitete Praxisphasen, die der Praxiserprobung dienen. Um das Hochschulstudium und das sich daran anschließende Referendariat gut aufeinander abzustimmen, arbeiten wir am Standort Freiburg eng mit den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung sowie den Schulen zusammen. Gemeinsam helfen wir den Studierenden dabei, Ihre professionelle Kompetenz schrittweise und systematisch über den gesamten Ausbildungsweg auf- und auszubauen.
2. Curriculare und konsekutive Kohärenz
Bisher war ein zentrales Problem in der Lehrerbildung, dass es kaum Lerngelegenheiten gab, um die unterschiedlichen Inhalte des Lehramtsstudiums in den Bereichen Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften miteinander zu verknüpfen und in Beziehung zu setzen. Ein integrativer Aufbau vernetzten Wissens war so kaum möglich. Studierende wie Lehrende erlebten daher eine starke Zersplitterung der Lehrer*innenbildung in Einzeldisziplinen.
Für den Master of Education wurden deshalb in den Lehramtsfächern (20 an der Universität – Chinesisch folgt als 21. Fach zum WS 2019/20, 18 an der Pädagogischen Hochschule) und den Bildungswissenschaften neue Curricula entwickelt, die sich durch curriculare Kohärenz zwischen den drei Säulen der Lehramtsausbildung (Fachwissenschaft, Fachdidaktik, Bildungswissenschaften) zum einen und durch konsekutive Kohärenz zwischen den einzelnen Phasen der Lehrer*innenausbildung zum anderen auszeichnen.
3. Ausbau des Bereichs Inklusion und Heterogenität
Eine Stärkung von Kompetenzen im Umgang mit Inklusion und Heterogenität ist ein relevantes Entwicklungsziel für die Lehrer*innenausbildung in Baden-Württemberg. Daher wurde im Rahmen der Lehrentwicklung für den Master of Education ein verpflichtendes Modul Inklusion (mit 6 ECTS) im Rahmen der Bildungswissenschaft etabliert. Hierbei erfolgten inhaltliche Abstimmungen mit allen Studienseminaren.
4. Stärkung der Theorie-Praxis-Vernetzung
Um eine starke Vernetzung von schulpraktischen Elementen mit den Theoriephasen der Lehrer*innenbildung bereits im Studium zu ermöglichen, stellen systematisch begleitete Praxisphasen feste Bestandteile des Curriculums dar.
Unser Ziel ist darüber hinaus, dass das Hochschulstudium und das sich daran anschließende Referendariat gut aufeinander abgestimmt sind und die Studierenden ihre professionelle Kompetenz schrittweise und systematisch über den gesamten Ausbildungsweg auf- und ausbauen. Daher arbeiten wir am Standort Freiburg eng mit den Seminaren für Ausbildung und Fortbildung sowie den Schulen zusammen, wobei das Praxiskolleg der School of Education die intensive und institutionsübergreifende Vernetzung der Akteure aus Theorie und Praxis gewährleistet. Auch durch den Aufbau eines Netzwerks an Schulen, die aktiv mit den Hochschulen kooperieren, wird die Vernetzung von Theorie und Praxis gestärkt.
5. Beratung und Unterstützung im Lehramtsstudium
Im Zuge der Entwicklung der neuen Master-Studiengänge wurde auch das Angebot der lehramtsbezogenen Orientierungs-, Beratungs- und Informationsangebote entlang des gesamten „Student Lifecycle“ der Lehrerbildung ausgebaut.
Mit dem von den Freiburger Bildungswissenschaften entwickelten Online-Selbstreflexionstool OSEL („Lehramtsstudium und Lehrer*innenberuf“) steht den Studierenden neben dem verpflichtenden Lehrerorientierungstest für Studieninteressierte („bw cct“) ein weiteres Reflexionstool zur Verfügung um den Berufswunsch Lehrer*in im Laufe des Studiums zu überprüfen.
Spezifische Mentoring-Angebote für Lehramtsstudierende ermöglichen von Beginn des Studiums an Einblicke in die Zukunft: als Studienanfänger*in das fortgeschrittene Lehramtsstudium und als Student*in das Berufsfeld einer Lehrkraft.
Darüber hinaus bieten wir Studierenden beider Hochschulen ein spezifisch auf das Lehramtsstudium bezogenes Beratungsangebot. Sowohl im persönlichen Gespräch als auch über Informationsveranstaltungen geben wir Antworten auf die vielfältigen Fragen, die sich im Laufe des Lehramtsstudiums ergeben können.
Weitere Informationen
Wenn Sie als Lehrer*in am Gymnasium oder an den Beruflichen Schulen (Sekundarstufe II) arbeiten möchten, studieren Sie (schwerpunktmäßig) an der Universität. Wenn Sie später an Beruflichen Schulen – Schwerpunkt technische oder gesundheitswissenschaftliche Fächer – (Sekundarstufe II), Schulen der Sekundarstufe I oder der Primarstufe unterrichten möchten, dann studieren Sie (schwerpunktmäßig) an der Pädagogischen Hochschule.
Informationen zum Master of Education an der Universität
Informationen zu den Lehramtsstudiengängen an der PH