Mit dem Smartphone in die Natur: Biologie-Lehramtsstudierende konzipieren ökologische Exkursionen für Schüler*innen

Im Rahmen der Veranstaltung „Freilandökologie“ konzipieren, testen und optimieren Studierende in Kleingruppen digital angeleitete Exkursionen zu stadtnahen, ökologisch interessanten Standorten für Schüler*innen ab der 10. Klassenstufe. Als fakultatives Angebot zur Abrundung der Veranstaltung können die Studierenden ihre 2- bis 3-stündigen Exkursionen mit Schüler*innen durchführen.

Erfahren Sie im Video mehr über die Veranstaltung “Freilandökologie” von teilnehmenden Studierenden und Dr. Anne Liefländer:

Hintergrund

Für den neuen Master of Education-Studiengang der Fakultät für Biologie hat Dr. Anne Liefländer die lehramtsspezifische Veranstaltung „Freilandökologie“ konzipiert. Sie soll durch das Aufgreifen ökologischer, botanischer und zoologischer Grundlagenkenntnisse die Kohärenz zwischen dem Bachelor- und dem Masterstudiengang fördern. Die Nutzung didaktisch-bildungswissenschaftlicher Vorkenntnisse ist für die Student*innen ebenfalls hilfreich – es gilt ökologische Exkursionen zu konzipieren, zu testen und zu optimieren. Zielgruppe für die Exkursionen sind Schüler*innen ab der 10. Jahrgangsstufe bzw. ihre Lehrkräfte, was der Veranstaltungen eine sehr starke Professionsorientierung gibt. Im Sinne des Projektbasierten Lernens (Gotzen, 2013: Projektbasiertes Lernen, TH Köln) entstehen in der Veranstaltung Produkte für Schulen. Es ist geplant, die Exkursionen als Open Educational Ressource auf dem zentralen Repositorium der Hochschulen in Baden-Württemberg (www.oerbw.de) zur Verfügung zu stellen.

Screenshot aus der Wiki-Anleitung zur Stadtparkexkursion (Das Bild wurde durch die Konzeptionsgruppe der Exkursion aufgenommen und bearbeitet.)
Screenshot aus der Wiki-Anleitung zur Stadtparkexkursion (Das Bild wurde durch die Konzeptionsgruppe der Exkursion aufgenommen und bearbeitet.)

Im Sommersemester 2018 wurde die Veranstaltung das erste Mal in Kooperation mit einer Schule durchgeführt. Hierfür wurden die Hochschulkooperationsschulen und weitere Gymnasien angeschrieben und eine Schule, die ihr Interesse bekundete, wurde ausgewählt. (In Folgesemestern kann mit mehreren Schulen zusammengearbeitet werden.) Am Anfang der Veranstaltung legten die Studierenden gemeinsam mit der Lehrkraft einen schulnahen Exkursionsort und ein Thema fest. Nach Abschluss der Veranstaltung wurde die neu entstandene Exkursion mit Schüler*innen Ende Juli durchgeführt.

Die Abbildung oben stammt aus einer Exkursion, welche mit Schüler*innen des Friedrich-Gymnasiums im Stadtpark Freiburg durchgeführt wurde. Die Lehrerin Frau Stockburger war begeistert vom Veranstaltungskonzept und der entstandenen Exkursion. Ihre Schüler*innen haben sich in der digitalen Exkursionsanleitung mühelos zurechtgefunden und erfolgreich am „Tier-Bingo“ teilgenommen. Als Optimierungsvorschläge wünschten sich die Schüler*innen, dass die Exkursion auch offline nutzbar ist und die Antworten direkt im Smartphone gegeben und ausgewertet werden können. Für die Studierenden selbst war es lehrreich zu sehen wie „echte“ Schüler*innen sich auf der Exkursion verhalten und welches Vorgehen besonders motivierend oder zielführend war. Die Erfahrungen der Studierenden in Bezug auf Ortswahl, Konzeption und Optimierung von Exkursionen und die Beobachtung von Schüler*innen sind ein sinnvoller Baustein, um später im Beruf kompetent an die Konzeption spannender und lehrreicher Exkursionen heranzutreten.

Teilnahme

Für die kommenden Sommersemester werden weitere Schulen teilnehmen können, die einen Konzeptionswunsch für eine ökologische Exkursion haben. Melden Sie sich bei uns!

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