Störendes und provozierendes Verhalten von Schüler*innen erleben Lehrkräfte häufig als belastend. Manch eine Lehrkraft ist in Konfliktsituationen überfordert. Wie kann dem entgegengewirkt werden und welche Präventionsmaßnahmen sind sinnvoll? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Fortbildung der School of Education FACE „Umgang mit herausforderndem Verhalten“.
Axel Comes, Sonderpädagoge und Schulleiter der Mooswaldschule und Nadine Bockbreder, Sonderpädagogin und Lehrerin an der Mooswaldschule, leiteten die mehrtägige Lehrkräftefortbildung, die bereits im dritten Durchgang an der Pädagogischen Hochschule Freiburg stattfand.
Während des ersten Termins reflektierten die Teilnehmenden über das herausfordernde Verhalten ihrer Schüler*innen. Die theoretische Basis bildeten entwicklungspsychologische Theorien wie die Bindungstheorie nach John Bowlby oder das Themenzentrierte Interaktionsmodell. Ziel war dabei, die „guten Gründe“ für Verhaltensweisen der Schüler*innen verstehen zu können.
Die Referenten zeigten den Teilnehmenden Präventions- und Reaktionsmöglichkeiten auf, die im Unterricht eingesetzt werden können, um herausforderndem Verhalten adäquat begegnen zu können.
Im Rahmen der zweiten Sitzung tauschten sich die Teilnehmenden über ihre Unterrichtserfahrungen aus, dabei wurden konkrete Handlungsmöglichkeiten und Techniken eingebracht, die beim Umgang mit Konflikten helfen. Als besonders positiv empfanden die Teilnehmenden den Austausch untereinander und die strukturierten Fallbesprechungen. Diese wurden als sehr hilfreich und praxisnah empfunden.
Die Lehrkräfte gingen aus der Fortbildung z.B. mit dem Vorhaben, präventive Maßnahmen im Unterricht umzusetzen, damit unangemessenes Verhalten gar nicht erst entsteht. Dabei nimmt jede*r für sich das mit, was am besten zur eigenen Lehrpersönlichkeit passt.
Maariya Gessler und Beate Epting
Aus der Evaluation:
„Ich nehme mit: vorbereitete Lernumgebung, Strukturen verbessern, klarer und konsequenter sein.“
„Ich habe vor, positives Verhalten noch stärker zu verstärken, und Beziehungsebene noch mehr zu vertiefen.“