Innovativer Physikunterricht durch den Einsatz von Apps und KI-Tools

In diesem Schuljahr veranstaltete die School of Education FACE gemeinsam mit dem Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL) Freiburg und in Kooperation mit „LEIFIphysik“ der Joachim Herz Stiftung die Online-Lehrkräftefortbildung „Apps, Projekte und KI-Tools für den digitalen Physikunterricht“ und erzielte große Resonanz bei Physik-Lehrkräften im ganzen Bundesgebiet.

Entwickelt und geleitet wurde die Fortbildung von Dr. Patrick Bronner. Er ist Lehrer am Friedrich-Gymnasium in Freiburg, Fachberater für Unterrichtsentwicklung in Physik am ZSL und bundesweit als Fortbildner tätig. Unterstützt wurden die Online-Sessions mit über 100 Teilnehmenden von Projektmanagern Naturwissenschaften der Joachim Herz Stiftung.

Die Fortbildung vermittelte, wie durch den Einsatz von Sensoren, Live-Feedback-Apps, KI-Tools und Erklärvideos der Unterricht emotional anregender, wirkungsvoller und personalisierter gestaltet werden kann. „Die Digitalisierung des Unterrichts wird allerdings nur dann erfolgreich sein, wenn
damit auch ein Wandel der Lernkultur verbunden ist. Apps und Tools sollten mit individuellen, forschenden, kreativen und projektartigen Arbeitsaufträgen verknüpft werden.“ so Dr. Bronner.

Ein Schwerpunkt der Fortbildung bildeten kompetenzorientierte Beispiele aus dem Physikunterricht des Referenten. Im ersten der drei Module ging es beispielsweise um das Erstellen von stummen Videos und das Gestalten von „Learning Snacks“ mithilfe von Apps und deren wirkungsvolle Integration in den Unterricht. Im zweiten Modul beschäftigten sich die Teilnehmenden unter anderem damit, wie Schüler*innen mittels einer Tablet-Kamera Wärme messen können und welch spannende Möglichkeiten externe Sensoren für den Bereich Mechanik bieten. Das dritte Modul stand im Zeichen von KI-Tools im Physikunterricht wie CHATGPT oder DeepL. Dabei ging es auch um die Frage: Welche Risiken und Chancen gibt es beim Einsatz von künstlicher Intelligenz im Unterricht? Dabei wurde deutlich, dass die Lernenden zunächst Wissen darüber benötigen, wie KI funktioniert und welche Punkte dabei zu beachten sind. Lernprozesse können gemäß dem Referenten durch KI unterstützt werden, indem Schüler*innen Strategien und Anwendungsmöglichkeiten vermittelt werden. Betont wurde zudem die Notwendigkeit, dass Lernende Raum zum Reflektieren und Diskutieren sowie weiterhin die Möglichkeit haben, Bildungsprozesse ohne Datenverarbeitung und Bildschirme zu durchlaufen.

Abbildung Quelle: Joscha Falck (2023): Lernen und künstliche Intelligenz. fünf Dimensionen für den Unterricht. Abgerufen am 12.03.2024 (https://joschafalck.de/lernen-und-ki/)

Die Teilnehmenden lobten die praxisnahe Gestaltung der Lehrkräftefortbildung. Viele Anregungen für den Physikunterricht konnten sie dabei mitnehmen. Insbesondere die Apps und Projekte haben die Teilnehmenden vor, in ihren Unterricht zu integrieren.

Der nächste Durchlauf der Fortbildung – dieses Mal in Kooperation mit dem Verband zur Förderung des MINT-Unterrichts MNU ist bereits für Herbst 2024 terminiert und kann hier gebucht werden:
https://www.ph-freiburg.de/index.php?id=6613

 

 

Aus der Evaluation:

 

Welche Komponenten der Fortbildung haben dazu beigetragen, dass Sie Inhalte der Fortbildung in Ihrem Unterricht zukünftig umsetzen können?

 

„Die zahlreichen guten Hinweise auf die Unzahl der Möglichkeiten, die Weitergabe der praktischen Erfahrungen des Dozenten und nicht zuletzt sein Engagement für die Sache.“

 

„Die Kombination guter Erklärungen, guter Dokumentation (Board und Folien) und des Supports.“

 

„Die vielen “Hands on” waren super! Davon hätte ich am liebsten alle ausprobiert!“

 

„Sehr viel Inhalt, trotzdem keine Überforderung durch zu viele Inhalte – außerdem können die einzelnen Inhalte schnell reaktiviert werden, wenn es passt (Klasse, Fach, usw.)“

 

„Es wurde die Einfachheit der Experimente live vorgeführt. So hat man auch Lust diese auszuprobieren.“

 

„Die beste Fortbildung, die ich je für Physik besucht hatte.“