Im vergangenen Schuljahr entwickelte Lea Holzscheiter, Arbeitsfeldleitung Gymnasien der Regionalstelle Freiburg des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung ZSL, die Idee, die klassischen fachinternen Dienstbesprechungen der Fachberater*innen Unterrichtsentwicklung (FBU) zeitlich und örtlich zu vereinen sowie um einen Plenarvortrag und unterschiedliche Workshops zu aktuellen Themen zu ergänzen und damit zu einem „FBU Fachtag“ auszubauen. Mit dieser Idee klopfte sie beim Zentrum für Lehrkräftefortbildung der Pädagogischen Hochschule Freiburg an – das sofort mit an Bord war.
Fachberater*innentage gab es in Zusammenarbeit zwischen PH und Regierungspräsidium schon im Bereich der Primarstufe und der Sekundarstufe I – aber noch nie für Gymnasien und noch nicht, seit das ZSL neu geschaffen wurde.
Bei dem FBU Fachtag Gymnasium, der im Rahmen der School of Education FACE letzten Herbst an der PH stattfand, waren auch einzelne Fachberater*innen anderer Schularten – sozusagen zum „Schnuppern“ – eingeladen. Vor allem Fachberatende der Beruflichen Schulen nahmen diese Möglichkeit wahr. Was sich zeigen wird: vielleicht war dies ein Vorstoß hin zu künftigen schulartübergreifenden Fachtagen für Fortbildende der Region?
Die einführenden Impulsvorträge von Prof. Dr. Benjamin Fauth (Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg IBBW) und Prof. Dr. Lars Holzäpfel (Pädagogische Hochschule Freiburg) bespielten das Thema: „Digitale Fortbildungen für Lehrkräfte – Erfahrungen aus Forschung und Praxis“. Wissenschaftliche Erkenntnisse können bei der Planung, Durchführung und Evaluation digitaler Lehrkräftefortbildungen unterstützen. Diese gilt es mit den vielfältigen Erfahrungen aus der Praxis und der forschungsbasierten Fortbildungsentwicklung zusammenzuführen.
Im weiteren Verlauf konnten die Teilnehmenden zwei Workshops besuchen, die sowohl von Dozierenden der Hochschulen als auch von Referent*innen des ZSL gestaltet wurden. Die Themen erstreckten sich von “Fortbildung im digitalen Zeitalter” über “K.I.”, “ChatGPT” „Escape Rooms“ und “Sprachsensibler Unterricht” bis zu konkreten Moodle-Elementen wie “Dakora”, “Lernlandkarten” aber auch zu spezifischen Themen wie „Autismus und Unterricht“.
Integriert in den Tag war außerdem das Pilotprojekt „Lernräume der Zukunft“ – eine regionale Initiative des ZSL. Die Module sollen Lehrkräften die Möglichkeit bieten, über Schulthemen zu diskutieren und Anregungen für Entwicklungsprozesse zu erhalten. Am Fachtag waren die Teilnehmenden angehalten, Verbesserungs-/Ergänzungsvorschläge und Einsatzmöglichkeiten rückzumelden.
Nach einem Input des ZSL setzten sich die Fachberater*innen am Nachmittag zur fachinternen Besprechung und Vertiefung zusammen. Die frisch gewonnenen Impulse aus den Workshops konnten so direkt in der fächerbezogenen Arbeit weiterwirken.
Aus der Evaluation:
„Ich möchte Lernlandkarten/Lernpfade verwenden, weil diese vielen TN in Bezug auf Lernmotivation, kognitive Aktivierung etc. nützlich sein können.“
„Ich habe Lust bekommen, selbst ein Escape-Room-Game im Geographieunterricht zu erstellen und in einer Fortbildung einzubringen.“
„Hilfreich war die Öffnung über die Fachgrenzen hinweg.“
„Ein sinnvoller und mutiger Auftakt.“