Das Forschungs- und Nachwuchskolleg „Digital gestützte Lehr-Lernsettings zur kognitiven Aktivierung“ verfolgt in der ersten und zweiten Förderperiode (Di.ge.LL-1 und Di.ge.LL-2) das Ziel, forschungsbasierte Formen digital gestützten Fachunterrichts zu konzipieren und empirisch zu fundieren. Dabei werden sowohl lernwirksame digitale Tools entwickelt als auch Grundlagenwissen über erfolgreiche digitale Unterstützung fachlicher Lehr-Lernprozesse generiert.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg fördert nun erneut für die Laufzeit von drei Jahren an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und der Universität Freiburg dieses Forschungs- und Nachwuchskolleg zum Thema “Didaktik des digitalen Unterrichts: Digital gestützte Lehr-Lernsettings zur kognitiven Aktivierung (Di.ge.LL 2)”. Darin sind ab 1. August 2024 die Abordnung von fünf Lehrkräften (bis einschließlich Besoldungsgruppe A 13) sowie drei Stipendien mit einer Förderdauer von bis zu 36 Monaten nach dem Landesgraduiertenförderungsgesetz (LGFG) zu besetzen.
Die Ausschreibungen der Abordnungen finden sich hier, die Ausschreibungen der Stipendien hier.
Zum Hintergrund
Im gängigen Fachunterricht werden neue Inhalte typischerweise in mehrphasigen Unterrichtssettings erarbeitet. Hierbei können digitale Tools an verschiedenen Stellen sinnvoll eingebracht werden. Der Lernerfolg der Schülerinnen und Schüler hängt dabei von der Qualität der digitalen Lehr-Lernsettings ab. In der unterrichtlichen Praxis bestehen solche Lehr-Lernsettings meist aus einer Abfolge verbundener Phasen, die unterschiedliche Zwecke bei der Erreichung von Lernzielen verfolgen.
Di.ge.LL fokussiert dabei auf solche Lernsettings, in denen auf eine divergente erste Lernphase (z. B. zur individuellen Exploration und Vorwissensaktivierung) eine konvergente zweite Lernphase (z. B. zur Konsolidierung und Abstrahierung) folgt. Dazu wurden in Di.ge.LL-1 fundierte Erkenntnisse zu der divergenten ersten Phase gewonnen. Di.ge.LL-2 untersucht den Einfluss spezifischer digitaler Tools in den folgenden konvergenten Unterrichtsphasen. In solchen Phasen der Wissenskonsolidierung können digitale Lernangebote und Tools Schülerinnen und Schüler beim Lernen unterstützen, z. B. können dynamische Repräsentationen die Integration verschiedener Wissensbausteine fördern.