In der Online-Fortbildung „Emotionen in der BNE – wie kann man damit umgehen?“, die im Herbst 2022 stattfand, lernten die Teilnehmer*innen von Dr. Elisabeth Wegner (Universität Freiburg) und Wibke Ahrens (Schulpsychologische Beratungsstelle Pforzheim), welche Rolle unangenehme Emotionen in der BNE spielen. Es wurde erarbeitet, wie man als Lehrkraft mit ihnen umgehen kann.
Seit 2015 ist „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) eine der Leitperspektive in den Bildungsplänen Baden-Württembergs. Viele Themen, die im Rahmen von BNE behandelt werden, beschäftigen Schüler*innen und Lehrkräfte auch auf emotionaler Ebene, wie z.B. der Klimawandel oder das Artensterben.
Da es bei den Themen der BNE um Aspekte geht, die uns alle im Alltag betreffen und unsere Zukunft stark beeinflussen, sind sie oft mit Gefühlen wie Traurigkeit, Wut oder Hilfslosigkeit verbunden. Auch ein schlechtes Gewissen kann eintreten, wenn man das Gefühl hat, selbst nicht konsequent oder nachhaltig genug zu leben.
Zu viele unangenehme Emotionen können allerdings lähmen, anstatt zu motivieren aktiv gegen den Klimawandel vorzugehen. Aus diesem Grund ist die Auseinandersetzung mit Ihnen essenziell.
In der Fortbildung wurde zunächst vorgestellt, welche Rolle Gefühle generell für menschliches Verhalten spielen, und wie die verschiedenen Emotionen insbesondere in der Auseinandersetzung mit dem Klimawandel wirksam werden.
Im zweiten Teil der Fortbildung lag der Fokus auf der Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen, und die Teilnehmer*innen hatten die Möglichkeit, sich über ihre eigenen Erfahrungen im Unterricht auszutauschen, und gemeinsam neue Ideen für den Umgang mit herausfordernden Situationen zu entwickeln.
Im letzten Teil der Fortbildungen wurden die strukturellen Bedingungen im Kontext Schule thematisiert, und die Teilnehmenden formulierten „Utopien“ für BNE. Die Gesprächspartner*innen hinterfragten diese und loteten aus, welche Grenzen oder Hindernisse im Weg liegen. Es wurden konkrete Handlungsschritte auf dem Weg zum Ziel benannt.
In der gemeinsamen Arbeit wurde deutlich, dass unangenehme Emotionen nicht nur schlecht sind. Aus Trauer und Wut kann bei entsprechendem Umgang Verbundenheit oder Motivation entstehen, zu einer besseren Zukunft für alle beizutragen.
Der nächste Durchlauf dieser Fortbildung im März 2023 ist bereits buchbar.
Aus der Evaluation:
“Die beiden Leitenden waren super kompetent und motivierend. Ich fands schön, dass es ein Mix aus Vortrag und Gruppenarbeit war”
“Engagierte Dozentinnen, Interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer und eine Wertschätzende Atmosphäre”