Zweites Treffen der Hochschulpartnerschulen

Am 20. Februar 2019 lud das Praxiskolleg die Schulleitungen und Kooperationsansprechpartner*innen der Hochschulpartnerschulen in FACE zu einem zweistündigen Retreat ein, um die bisherigen und zukünftigen Ebenen ihrer Zusammenarbeiten mit der Albert-Ludwigs-Universität und der Pädagogischen Hochschule Freiburg in den Blick zu nehmen.

 Mit der Zusammenarbeit der Albert-Ludwigs-Universität und Pädagogischen Hochschule Freiburg in der Lehrerbildung am Standort Freiburg ist die Schaffung eines hochschulübergreifenden Schulnetzwerks von Hochschulpartnerschulen aller Schularten verbunden. Das Team des Praxiskollegs, der Weiterbildung und des Mentorings nahm den Zeitpunkt der Gründung der School of Education FACE (Oktober 2018) und den Beginn der zweiten Förderphase der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (Januar 2019) zum Anlass, um eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich mit den Lehrkräften der Hochschulpartnerschulen über ihre Motivationen, Herausforderungen und gelungenen Projektkooperationen auszutauschen.

Ende 2018 erfolgte eine Evaluierung der Zusammenarbeit im Schulnetzwerk, deren Ergebnisse Dr. Martina von Gehlen den Schulen vorstellte. Das gute Fortbildungsangebot, ein guter Informationsfluss sowie eine gute Übersicht über alle Gremien, Veranstaltungen und Vernetzungsmöglichkeiten sowie das Mentoring wurden als gut gelungene Aspekte der Kooperation von den Hochschulpartnerschulen benannt. Als Herausforderungen wurden vor allem terminliche, logistische und kommunikative Probleme sowie die Einbeziehung von Kolleginnen und Kollegen in die Hochschulpartnerschaft thematisiert. Die Evaluation zeigte, dass alle Hochschulpartnerschulen im Bereich der Forschung mit den Hochschulen zusammenarbeiten.

In der Rückschau wurde diskutiert, wie die Kollegien der Schulen die Kooperation mit den Hochschulen als wertvolle Ressource für sich noch stärker nutzen können. Eine Schulvertreter*in empfahl das Vorgehen, zunächst mit motivierten Kolleg*innen zusammenzuarbeiten und sukzessive weitere Kolleg*innen mit ins Boot zu holen, so können „die Erfolge strahlen“.

Auch wenn sich die Erwartungen sowohl bei den Hochschulpartnerschulen als auch bei den Hochschulpartnern noch nicht völlig erfüllt haben, so zeigte der Rückblick, dass die Zusammenarbeit von vielen positiven Erfahrungen geprägt wurde. Die meisten Schulleitungen entschieden sich deshalb dafür, die Kooperation in der zweiten Förderphase fortzuführen und den Vertrag zu verlängern.

Das Konzept

Das Praxiskolleg in FACE hat von 2015 bis 2018 ein Schulnetzwerk als Pilot mit elf Hochschulpartnerschulen aller Schularten aufgebaut (zwei Allgemeinbildende Gymnasien, zwei Berufliche Gymnasien sowie ein privates Gymnasium, eine Realschule, eine Werkrealschule, zwei Gemeinschaftsschulen, zwei Grundschulen), die eng mit den beiden Hochschulen zusammenarbeiten. Über die Betreuung von Studierenden in den Praktikumsphasen hinaus sind die Schulen in aktuelle Bildungsforschungsprojekte eingebunden, außerdem wird in den Bereichen Lehre, Fort- und Weiterbildung und im Mentoring zusammengearbeitet. Mit dem Abschluss eines Kooperationsvertrags wurden bereits bestehende Zusammenarbeiten auf Basis persönlicher Kontakte auf eine institutionelle Ebene transferiert. Als Anerkennung der Betreuung von Studierenden im Integrierten Semesterpraktikum (ISP) erhielten Hochschulpartnerschulen des an der Pädagogischen Hochschule bereits bestehenden Schulnetzwerks ebenso wie die Hochschulpartnerschulen mit Kooperationsvertrag ein Signet der Hochschulpartnerschulen zur Außendarstellung.

Leitlinien für Zusammenarbeiten in der Forschung

Als ein wichtiges Ergebnis der Zusammenarbeit der Hochschulpartnerschulen und der Hochschulen identifizieren die Teilnehmer*innen des Retreats die Ausarbeitung von Leitlinien für die Zusammenarbeit in der Forschung im Rahmen des ersten Treffens im Sommer 2018. Hochschulen sind insbesondere in der Unterrichts- und Bildungsforschung auf die Mitwirkung von Schulen angewiesen. Auch die Hochschulpartnerschulen berichten von zahlreichen Anfragen für Befragungen und Erhebungen verschiedenster Arten. Diese können jedoch nur schwer erkennen, inwieweit bei solchen Anfragen die erforderlichen (datenschutz-)rechtlichen Anforderungen eingehalten werden. Für Professoren, Promovierende und Studierende wurden daher vom Praxiskolleg in Zusammenarbeit dem Forschungsreferat der Pädagogischen Hochschule auf der Seite „Forschung in Schulen“ ein Überblick der rechtlichen Vorgaben für Erhebungen in Schulen zusammengestellt. Hier sind sowohl Informationen zu den erforderlichen Genehmigungsprozessen und Ansprechpartnern als auch Vorlagen für Anschreiben zur Einholung von Elternzustimmungen zu finden. In Abstimmung mit Vertreter*innen der Hochschulpartnerschulen und Forschenden entwickelte das Praxiskolleg einen „Code of Conduct“ mit Leitlinien für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Hochschulen. Einen Überblick über die Kooperationsaktivitäten der Hochschulpartnerschulen gaben die Posterpräsentationen der Schulen beim Praxisphasentag am 09.10.2018.

Dr. Martina von Gehlen

Interesse an einer Hochschulpartnerschaft?

Ein Gymnasium und eine Realschule sind aktuell im Abstimmungsprozess, um Hochschulpartnerschule zu werden. Wenn auch bei Ihnen Interesse besteht, mit der Albert-Ludwigs-Universität und der Pädagogischen Hochschule enger zusammenzuarbeiten oder Sie dies bereits tun und diese Zusammenarbeit mit einem Kooperationsvertrag institutionalisieren möchten, wenden Sie sich bitte an:

Dr. Martina von Gehlen
Koordination Praxiskolleg / Lehrkräftefort- und Weiterbildung
E-Mail: Martina.vonGehlen@uni-ph.face-freiburg.de