Denis Strassner, Mitarbeiter im Zentrum für Informations- und Kommunikationstechnologie (ZIK) an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, wurde mit dem ILIAS Community Award 2019 des Vereins ILIAS open source e-Learning e.V. ausgezeichnet. Seit der Gründung des Vereins 2009 wird der ILIAS Community Award jedes Jahr an Personen verliehen, die sich um ILIAS und die ILIAS-Community besonders verdient gemacht haben.
In seiner Grundfunktion ist ILIAS eine kostenfreie Lernplattform, die ursprünglich an der Universität zu Köln für Hochschulen entwickelt wurde. Im Rahmen der School of Education FACE ist ILIAS die zentrale Lernmanagementplattform beider Hochschulen, die in allen Bereichen der Lehre verankert ist. Neben der Begleitung von Lehrveranstaltungen wird die Software beispielsweise für die Durchführung von E-Klausuren genutzt. An der Albert-Ludwigs-Universität wird die Lernplattform seit 2012 genutzt, wo sie ein kommerzielles E-Learning System abgelöst hat. An der Pädagogischen Hochschule wird ILIAS schon seit 2007 als E-Klausuren-Plattform und seit 2014 als alleiniges Lern-Management-System eingesetzt.
In der Arbeit innerhalb der School of Education FACE dient ILIAS zudem als Kommunikations- und Arbeitsplattform zum Austausch und Sammeln von Daten und Dokumenten. In diesem Kontext ist Denis Strassner für den Aufbau und die Betreuung der Projektplattform zuständig, wobei er seine Aufgabe auch in der Weiterentwicklung des E-Learning Systems sieht. Für diese Entwicklungsarbeit, die auch in der Erkennung von Fehlern besteht, wurde Denis Strassner jetzt ausgezeichnet. Der Verein vergibt die Auszeichnung nach seiner Wahl durch die Vereinsmitglieder für „seine Verdienste um die Stärkung des Test&Assessments und sein großes Engagement in der SIG EA [Special Interest Group E-Assessment] und der Online-Hilfe-Redaktion“.
Interview mit Denis Strassner
Welche Bedeutung hat der Preis für Sie?
Ich freue mich, dass die ILIAS-Community und die Vereinsmitglieder meinen Einsatz und meine Arbeit zur Verbesserung und Weiterentwicklung von ILIAS zu schätzen wissen. Der Preis bedeutet für mich auch, in meinen Anstrengungen in der kontinuierlichen Community-Arbeit nicht nachzulassen, um zu zeigen, dass die Auszeichnung berechtigt war.
Warum engagieren Sie sich für die Weiterentwicklung von ILIAS?
Mir liegt die Qualität und die Nutzbarkeit von ILIAS sehr am Herzen. Da es sich bei ILIAS um eine Open Source Software handelt, kann ich mich nur selbst für die Weiterentwicklung, die ich mir wünsche, einsetzen und die Aufgabe nicht auf andere abwälzen. Es geht nur voran, wenn sich viele Personen beteiligen. Dies kann in vielfältiger Weise geschehen: ILIAS im Rahmen der Betaphase testen, sich bei der Erstellung der Online-Hilfe beteiligen, in Special Interest Groups mitarbeiten, Finanzierung für Entwicklungen/Konzeptarbeit organisieren, eigene Entwicklungen im Rahmen der Prozesse einspeisen usw.
Was gefällt Ihnen besonders an der Arbeit mit ILIAS?
ILIAS bietet für viele Szenarien die richtigen Lösungen, welche direkt im Kern der Software integriert sind, sodass viele Aspekte von Lehre und Organisation unterstützt werden können. Und falls die notwendigen Komponenten noch nicht vorhanden sind, gibt es klare Prozesse, wie man weitere Funktionen integriert bekommt, sei es in den ILIAS-Kern oder über Plugins. Es ist somit sehr flexibel und trotzdem stabil.
Zudem ist ILIAS mehr als eine Software. Für aktive Mitglieder der Community stellt sich oftmals schon ein Familiengefühl ein. Man kann sich mit Fragen und Problemen an die Community wenden und sich selbst gut einbringen.