Am Dienstag, den 25. September 2018 fand von 9:30 bis 16:30 Uhr die Fachtagung “Digitalisierung – neue Werkzeuge – neues Lernen?” an der Pädagogischen Hochschule Freiburg statt. Die Veranstaltung richtete sich exklusiv an die Fachberater*innen Unterricht der Schulämter im Regierungspräsidium Freiburg.
Mit der Fachtagung als inhaltlicher Auftakt startet ein neuer Schuljahreszyklus, während dessen Verlauf sich die Fachberater*innen bedarfsgerecht zum Thema „Digitalisierung“ in weiteren Qualitätszirkeln an der Pädagogischen Hochschule auseinandersetzen.
Nach der Begrüßung durch den Leiter des Zentrum für Lehrkräfte-Fortbildung (ZELF) der Pädagogischen Hochschule Dr. Patrick Blumschein und durch die Koordinierende Fortbildungsreferentin des Referats 77 ‚Lehrerfortbildung‘ am Regierungspräsidium Freiburg Christina Orth-Dobler trat überraschend Referatsleiter Günter Wenig an das Mikrophon, um in herzlicher Weise dem langjährigen Fortbildungsschulrat des Schulamts Offenburg, Wolfgang Zink, für seine Verdienste um die Lehrer*innenfortbildung zu danken und ihm die besten Wünsche für die Pensionszeit zu überbringen. Ein nachhaltiger Applaus aus dem Plenum unterstrich diese Dankesbekundung.
In dem sehr anschaulichen einführenden Plenarvortrag: „Schule im digitalen Zeitalter: Ein Plädoyer für spannenden und wirkungsvollen Unterricht!” spannte Dr. Patrick Bronner, Lehrer am Friedrich-Gymnasium Freiburg, den Bogen vom Medienkonzept als Fundament einer digitalen Schule über die Herausforderungen (WLAN, “Bring your own Device” (BYOD), Datenschutz …) zum ausführlichen Teil der digitalen Unterrichtsbeispiele aus vielen Fachbereichen hin zur Methodik und digitalen Endgeräten, nicht ohne den Vortrag abschließend auch mit nachdenklichen Gedanken zum „digital hype“ abzurunden.
Hier können Sie die Videoaufzeichnung des Vortrags sehen (Start bei 00:19:47 – davor Ansprachen):
Die Veranstalter*innen haben sich entschlossen, im Anschluss daran zu dem kontrovers diskutierten Thema der Digitalisierung eine Fishbowl-Diskussion durchzuführen. In einer Fishbowl-Diskussion stehen Diskussionsplätze in einem Kreis zur Verfügung, während die übrigen Teilnehmer*innen rundherum sitzen (wie rund um ein Goldfischglas). In dieser Runde saßen zum einen die verschiedenen Expert*innen, die auch die Workshops gestaltet haben, zum anderen stiegen Teilnehmer*innen der Fachtagung in einem fliegenden Wechsel der Diskutant*innen in die Fishbowl ein und wieder aus, um gemeinsam die Thematik zu beleuchten. Fragen wie „Was macht Digitalisierung aus? Welche Bereiche der schulischen Arbeit sind davon betroffen? Wie verändert sich Unterricht? Wo gibt es Bedenken? Lösen sich die Begriffe Lehren und Lernen in der Digitalisierung auf, verschwimmen die Bereiche? Ist das sinnvoll? ist das risikoreich?“ wurden dabei aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Am Nachmittag bearbeiteten die Teilnehmer*innen in zwei Workshoprunden die Thematik unter unterschiedlichem Fokus, hinsichtlich verschiedener Fächer und Schulstufen: mit Christoph Hertrich (Lehrer) im Workshop “Digitale Klassenarbeiten / Tests mit PC oder Tablets?”, mit Benedikt Sauerborn (Lehrer) zu “Einstieg in den digitalen Unterricht: schnell und einfach mit QR-Codes arbeiten” als auch zu “Digitalisierung ist viel mehr und ganz anders als Unterrichts-Apps: Fallbesprechungen aus der digitalen Arbeitswelt”, mit Dr. Anna Rosen (Universität Freiburg) zum Thema „Linguists’ little helpers: mit Online-Tools sprachliches Feedback erleichtern und verbessern“, mit Jacqueline Staub (ETH Zürich) im Workshop “Programmieren mit Kindern”, mit Dr. Arno Liegmann (ETH Zürich, Lehrer) zum Thema „Informatikunterricht ohne Computer“, mit Dr. Bernd Remmele (PH Freiburg) zu “Digital Storytelling – flexibel einsetzen” sowie mit Dr. Daniel Kittel (Lehrer) im Workshop “Die Erstellung von Erklärfilmen mit dem eigenen Smartphone (BYOD)”.
Zum Abschluss des Tages kamen die Teilnehmer*innen wiederum zu einer Fishbowl-Diskussion zusammen, in der wesentliche Erkenntnisse aus den Workshops geteilt wurden. Außerdem wurde darüber diskutiert, an welchen Fragestellungen der umfassenden Thematik „Digitalisierung“ in zwei Qualitätszirkeln 2019 bedarfsgerecht weitergearbeitet werden soll. Die Termine stehen: Fr, 29.03.2019 und Fr, 12.07.2019 jeweils von 14-18 Uhr. Um die Themen entlang der tatsächlichen Bedarfe auszurichten, werden die Fachberater*innen zusätzlich in einer Abfrage verschiedene Themenvorschläge digital priorisieren. Fachexpert*innen dafür zu gewinnen und das Programm der beiden Qualitätszirkel auszuarbeiten ist eine Aufgabe, die nun für die Fortbildungsverantwortlichen im FACE ansteht.
(Beate Epting)