Im Rahmen von FACE (Freiburg Advanced Center of Education) fand am 12. Mai 2017 ein erster hochschul- und sprachenübergreifender Workshop zum Schwerpunktthema „Handlungsorientierte Sprachpraxis im Master of Education“ an der Universität Freiburg statt. Die Tagung richtete sich an alle SprachlektorInnen der Pädagogischen Hochschule und der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, die an der Lehrerbildung beteiligt sind bzw. im Master of Education lehren werden. Einerseits sollte ein Austausch zwischen den an der Masterplanung Beteiligten und den Sprachlehrenden stattfinden, andererseits wurde ein Schweizer Konzept zur professionsorientierten Sprachpraxis in der Lehrerbildung vorgestellt.
World Café mit Leitfragen zum Austausch und schriftlichem Dialog
Nach einer kurzen Kennenlernphase führte Frau Jun.-Prof. Dr. Katja Zaki in ihrem Impuls „Von der Kompetenz- zur Professionsorientierung? Die Sprachpraxis im neuen Master of Education“ in die theoretischen Grundlagen der Kompetenz-, Kohärenz- und Professionsorientierung als Leitgedanken des FACE ein, um alle Teilnehmenden bzgl. der veränderten strukturellen und konzeptionellen Rahmenbedingungen der neuen M.Ed.-Studiengänge auf einen Stand zu bringen.
Anschließend stellte Frau Prof. Dr. Isabelle Mordellet-Roggenbuck in ihrem Vortrag „Aktuelle Tendenzen in der Fachdidaktik“ vor, die auf die hochschulische Fremdsprachenlehre übertragen wurden.
Daran schloss sich ein von Christiane Klein (Hochschuldidaktik Universität Freiburg) moderiertes World-Café an, das als sprachübergreifendes Forum die Möglichkeit bot, über die fachdidaktischen Lehrprinzipien miteinander ins Gespräch zu kommen: An vier Thementischen diskutierten die teilnehmenden LektorInnen (aus der Anglistik, Romanistik und Slavistik) hierbei verschiedene Leitfragen, welche sowohl nach eigenen Erfahrungen als auch nach den Chancen und Herausforderungen von neuen sprachpraktischen Lehrprinzipien fragten. Diese kommunikative Phase wurde von den Teilnehmenden als sehr konstruktiv wahrgenommen, da dadurch erstmals ein Forum geschaffen wurde, in dem sich SprachlektorInnen verschiedener Institute und auch beider Hochschulen über ihre Lehrtätigkeit austauschen konnten.
Prof. Dr. Kuster (Pädagogische Hochschule St. Gallen) und Frau Prof. Dr. Mirjam Egli Cuenat (Fachhochschule Nordwestschweiz) stellen Handlungsfelder der Sprachkompetenzprofile vor.
Im Anschluss stellten Frau Prof. Dr. Egli Cuenat (Fachhochschule Nordwestschweiz) und Herr Prof. Dr. Wilfrid Kuster (Pädagogische Hochschule St.Gallen) als Experten im theoretischen Teil ihres Workshops das von ihnen entwickelte Konzept zur berufsbezogenen Sprachausbildung von FremdsprachenlehrerInnen vor. Nach einem gemeinsamen Mittagessen, das ebenfalls für einen regen Austausch genutzt wurde, arbeiteten die Teilnehmenden mit den Schweizer Experten in einem interaktiven Workshop zu Handlungsfeldern einer lehramtsbezogenen Sprachpraxis.
Die von Christiane Klein gegen Ende durchgeführte Evaluation zeigte, dass die Teilnehmenden mit den Inhalten sowie der kommunikativen Struktur der Tagung zufrieden waren und viele dieses erste Retreat gerne als Auftakt für weitere sprach- und hochschulübergreifende Foren sehen würden.
Besonders erfreulich war, dass der Workshop KollegInnen aus verschiedenen Instituten zusammengeführt hat und sich alle Teilnehmenden äußerst kommunikativ in den Austausch mit eingebracht haben, sodass auch die Organisatorinnen von diesem ersten Romanistik-Retreat viele neue und konstruktive Impulse mitnehmen konnten.
Organisationsteam des FACE-Retreats der Romanistik:
Prof. Dr. Isabelle Mordellet-Roggenbuck, Jun.-Prof. Dr. Katja Zaki, StR‘ Laura Lösch, B.A. Eva Nelz