Nach der feierlichen Eröffnungsveranstaltung des Freiburg Advanced Center of Education im Dezember fand das zweite große Treffen aller Akteurinnen und Akteure in der Aula der Pädagogischen Hochschule statt.
Die Runde der anwesenden Personen an diesem Tag ist groß. Immerhin zählen zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmer Mitwirkende des FACE aus bis dato insgesamt drei Projekten mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 10 Millionen Euro.
Neben den rund 40 Projektstellen in der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) (Links zum Freiburger Projekt auf der BMBF-Website und auf der FACE-Website) ist FACE auch mit derzeit rund 10 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Förderprogramm „Lehrerbildung in Baden-Württemberg“ des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) (Link zum Freiburger Projekt) aktiv. Zu den somit rund 50 Projektstellen kommen noch mehrere assoziierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die steuernden Professorinnen und Professoren beider Hochschulen hinzu. Es ist bereits jetzt eine große Interessensgemeinschaft zusammengekommen, die der Lehrerbildung gemeinsam und nachhaltig ein neues Gesicht geben möchte. Diese Gemeinschaft wird in den kommenden Monaten noch weiter wachsen. So wird es ein Projekt in der Förderlinie 2 des MWK „Leuchttürme der Lehrerbildung ausbauen“ geben, an dem neben PH und Universität auch die Musikhochschule beteiligt ist.
Im Zentrum des Treffens standen der Austausch zu den bisherigen Arbeitsergebnissen sowie die kontinuierliche Fortentwicklung der Projektorganisation und -gestaltung. Zusätzlich zu dem interaktiven Einstieg zu den zentralen Fragestellungen der Teilprojekte kam es während der gesamten Zusammenkunft zu einem regen Austausch der Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter untereinander. Mittels Postergalerie und Präsentationen berichteten die Vertreterinnen und Vertreter der einzelnen Teilprojekte von ihren Vorhabensfortschritten.
Ein Höhepunkt in der bisherigen Arbeit des Freiburger Praxiskollegs war ein Vernetzungstreffen ganz besonderer Art: In einem Worldcafé stellten Doktorandinnen und Doktoranden des Teilprojekts Wissenschaftsorientierung und Nachwuchsförderung ihre Forschungsvorhaben den Schulvertreterinnen und Schulvertreter vor. Gemeinsam wurde der Frage nachgegangen, wie Schulen, Lehrkräfte und Forscherinnen und Forscher von Forschungsprojekten wechselseitig profitieren können. Neben dem Schwerpunkt „Forschung trifft Praxis“ stand in diesem Vernetzungstreffen zusätzlich der Ausbau des lehramtsspezifischen Mentoringnetzwerkes im Mittelpunkt. Von Seiten des Teilprojekts Lehrkohärenz wurde unter anderem von der frisch konzipierten Lehrwerkstatt Lehrerbildung berichtet, welche in diesem Sommer starten wird. Darüber hinaus haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Teilprojekts interne Entwicklungsgruppen gebildet, die sich verstärkt mit den fünf Themenbereichen Lehrwerkstatt, Kohärenzerfassung, Philologien, Mathematik, Naturwissenschaften und Wirtschaft sowie Curriculumsentwicklung befassen. Herausragend waren auch die Workshops und Vorträge mit dem niederländischen Bildungsforscher Jeroen van Merrienboer, dem Begründer des Vier-Komponenten-Instruktions-Design-Modells (4C/ID) im März. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Maßnahme Fort- und Weiterbildung stellten ihre umfassenden Konzepte für eine modularisierte Weiterbildung für die Lehrerbildung vor. Die genannten Beispiele veranschaulichen sehr gut den gelebten Vernetzungsgedanken, der eine zentrale Rolle im FACE einnimmt.
Mehrere Rektoratsmitglieder beider Hochschulen sind aktiv in FACE involviert und gestalteten einen aktiven Part des Treffens. Seitens der Face-Leitung in Person von Prof. Dr. Juliane Besters-Dilger (Prorektorin für Studium und Lehre der Universität) und Prof. Dr. Ulrich Druwe (Rektor der Pädagogischen Hochschule) wurden wichtige Details für die weitere qualifizierte Zusammenarbeit verkündet. So hat das paritätische Leitungsduo die Struktur des FACE mit seinen vier Handlungsfeldern Lehre, Praxis- und Weiterqualifizierung, Bildungs- und Unterrichtsforschung sowie Lernende Institution und die Einordnung der Projekte und ihrer Teilprojekte in diese Handlungsfelder dargelegt. Auch auf das Thema der Evaluation wurde nochmals ein besonderes Augenmerk gelegt. Mit dem gemeinsamen Mittagessen wurde das gelungene Treffen fröhlich abgeschlossen.
Mehr Informationen zu den Projekten:
- „Freiburger Lehramtskooperation in Forschung und Lehre [FL]2 – Kohärenz und Professionsorientierung“ (BMBF-gefördert)
- “Optimierung der Kooperationsstrukturen sowie Stärkung von Forschungsorientierung und Inklusion in der Lehrerbildung“ (MWK-gefördert)
- “Kooperative Musiklehrer/-innenbildung Freiburg (KoMuF)” (MWK-gefördert)